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Lehramtstudenten können Praktikum in Südtirol machen: LR Saurer unterzeichnet Abkommen

(LPA) Im Rahmen eines Treffens mit den Schulverantwortlichen des Bundeslandes Tirol hat Schullandesrat Otto Saurer heute (25. Februar) ein für alle Südtiroler Lehramtstudenten in Österreich wichtiges Abkommen unterzeichnet. Das Abkommen ermöglicht es den Studenten, ihr Abschlusspraktikum zur Erlangung der Lehrbefähigung in Südtirol zu absolvieren.

Praktikum geregelt:
Bereits vor einigen Wochen hatte Landesrat Saurer gemeinsam mit der österreichischen Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer das entsprechende Grundsatzpapier unterzeichnet, das den Südtiroler Lehramtstudenten das Abschlusspraktikum an einer Südtiroler Schule ermöglicht. Bisher war es zwar möglich, die während des Studiums anfallenden Praktika in Südtirol zu absolvieren, für das einjährige Praktikum, das nach Abschluss des Studiums zur Erlangung der Lehrbefähigung notwendig ist, kamen aber nur österreichische Schulen in Frage.

Nach Unterzeichnung des Grundsatzpapiers musste allerdings in den letzten Wochen erst die praktische Seite verhandelt werden. Ergebnis dieser Verhandlungen ist das Abkommen, das heute von Landesrat Saurer und seinem Tiroler Kollegen, Sebastian Mitterer, unterzeichnet worden ist: "Dieses Papier ist mit einer Durchführungsverordnung zum Abkommen mit der Unterrichtsministerin vergleichbar", so Saurer. Es regelt also die operative Seite des Praktikums und legt die grundlegenden Voraussetzungen fest: So müssen die Praktikanten eine Vollzeitsupplentenstelle besetzen, daneben noch sechzig Unterrichtsstunden in Hospitation mit einem Tutor absolvieren und hundert Stunden Fortbildungsveranstaltungen (etwa zum Schulrecht) besuchen. Nach erfolgreichem Abschluss des Praktikums winkt eine europäische Lehrbefähigung, die die Wettbewerbe um Aufnahme in die Ranglisten ersetzt und eine direkte Aufnahme ermöglicht.

"Der große Vorteil dieser Regelung ist, dass unsere angehenden Lehrpersonen in jenem Feld Erfahrung sammeln können, in dem sie dann auch tätig sein werden", erklärte heute Schulamtsleiter Peter Höllrigl, der auch die Erwartung einer qualitativ besseren und an die Südtiroler Realität angepassten Lehrerausbildung an das Abkommen knüpft.

Neben der Unterzeichnung der Praktikums-Vereinbarung stand heute die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Schulbehörden dies- und jenseits des Brenners im Mittelpunkt eines Treffens, an dem sich die beiden Landesräte, der Schulamtsleiter, dem ehemaligen Direktor des Tiroler Landesschulrates, Anton Neururer, Vertreter des Pädagogischen Institutes und der Schulverwaltung beteiligt haben. "Wir haben Bilanz über die Zusammenarbeit gezogen und überlegt, wie wir die Kooperation noch intensivieren können", so Saurer. Angeregt worden ist dabei vor allem die Vorgabe eines Jahresthemas, um die Zusammenarbeit auf allen Ebenen besser strukturieren zu können. "In Frage kommen dafür Themen wie die Evaluation, die Autonomie der Schule, die Schulreformen oder die PISA-Studie", so Landesrat Saurer.

Saurer nutzte die heutige Gelegenheit auch, um dem vor kurzem aus seinem Amt geschiedenen Direktor des Tiroler Landesschulrates, Anton Neururer, seinen Dank auszusprechen. "Neururer hat sich immer für eine intensive Zusammenarbeit der beiden Länder eingesetzt und war uns auch bei den Verhandlungen um das heute unterzeichnete Abkommen eine große Hilfe", so Saurer.

chr

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