Aktuelles

Rahmenbedingungen für Schulreform in den ladinischen Schulen stehen

LPA - In den ersten drei Klassen der ladinischen Grundschulen sollen zu den derzeit angebotenen 26 wöchentlichen Pflichtstunden drei Stunden Wahlfächer dazu kommen. In der vierten und fünften Klasse der Grundschule sollen die Schüler 27 Wochenstunden Pflicht und drei Stunden Wahlfächer haben. In den ladinischen Mittelschulen werden künftig insgesamt etwa 32 Unterrichtsstunden zu 60 Minuten angeboten. Dies entspricht den derzeit 35 Unterrichtseinheiten zu 50 Minuten und drei Unterrichtseinheiten Wahlfächer. Diese Richtlinien für die Umsetzung der Schulreform hat die Landesregierung am heutigen Montag auf Antrag von Ladinerlandesrat Florian Mussner gutgeheißen.

„In der Grundschule und Mittelschule ist die Einteilung der zusätzlichen Wochenstunden nicht so einfach, weil dem paritätischen Schulmodell Rechnung getragen werden muss“, sagt der für die ladinische Schule zuständige Landesrat Mussner. Die Zusatzstunden müssten also paritätisch verteilt werden. Das bedeutetet, sie in gleichem Maße auf die Unterrichtsfächer in deutscher und jene in italienischer Sprache aufzuteilen.
Die ersten drei Klassen der ladinischen Grundschulen sollen zu den derzeit angebotenen 26 wöchentlichen Pflichtstunden noch drei Stunden Wahlfächer dazu bekommen. Welche Inhalte in diesen Stunden angeboten werden, sollen die Schulen autonom wählen können. Ab der vierten Klasse soll dann noch zwei weitere Pflichtstunden Englisch dazu kommen. Das Fach „Bildnerisches Gestalten“ wird dafür etwas reduziert. Somit werden die Pflichtstunden in der vierten und fünften Klasse Grundschule insgesamt 27 sein, die in den Wahlfächern drei. Für die Wahlfächer können die Schulen wiederum autonom Inhalte festlegen. Das ladinische Schulamt empfiehlt Sprachen-, Informatik- oder Musikunterricht anzubieten.
In den Grundschule und Mittelschule sollen die Unterrichtseinheiten künftig 60 Minuten betragen. Insgesamt sollen in der Mittelschule nur geringfügige Änderungen der Fächertabelle im Bereich der Kernfächern stattfinden. Damit das möglich wird, soll das Fach „Technische Erziehung“ in das Fach „Technologie und Informatik“ umgewandelt. „In den Wahlfächern soll eventuell das Fach Informatik noch mehr berücksichtigt werden“, erklärt Schulamtsleiter Roland Verra.
„Was die Einführung des Portfolios als Bewertungsinstrument, den Englisch- und Informatikunterricht anbelangt, werden wir verstärkt auf zusätzliche Ausbildung der Lehrer setzen“, sagt Mussner.

SAN