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Bildungslandesrat Saurer trifft Schulratspräsidenten

LPA - Informationen aus erster Hand in Sachen Schulreform und Bildungsmaßnahmen haben die Präsidentinnen und Präsidenten der Schulräte erhalten. Bildungslandesrat Otto Saurer hat am vergangenen Freitagabend die Vorsitzenden aller Schulräte Südtirols zu einem Informations- und Meinungsaustausch in die Laimburg nach Pfatten geladen.

Über Schulreform und Bildungsförderung berichtete LR Saurer den Schulratspräsidenten
Die Schulreform und die Bildungsmaßnahmen, die das Land im Zusammenhang mit dem Familienpaket umsetzen will, standen im Mittelpunkt dieses ersten Treffens der Schulratspräsidenten mit dem Schullandesrat. "Wir müssen uns an die Grundsätze der staatlichen Reform halten, da wir im Schulbereich keine ausschließliche Zuständigkeit haben", erklärte Landesrat Saurer im Hinblick auf die Schulreform, Südtirol werde aber seine Freiräume nützen, um die Reform so zu überführen, "wie wir sie sehen". Dies sollte 2006 durch ein Landesgesetz geschehen.

Eine Erneuerung des Schulwesens - so der Landesrat - sei angesichts der Veränderungen in der Gesellschaft, der neuen Erkenntnisse in Hirn- und Lernforschung notwendig: "Das Lernen des Einzelnen und das Prinzip der Selbstorganisation werden verstärkt im Mittelpunkt stehen, daher wird es differenzierte Lernangebote geben, die Klassenstruktur wird offener und die Schulen insgesamt flexibler."

Auf die vereinzelten Umsetzungs- und Anwendungsversuche von Reforminhalten im laufenden Schuljahr werde im kommenden Schuljahr 2005/06 eine systematische Auseinandersetzung aller Schulen mit den verschiedenen Neuerungen der Reform folgen, kündigte Landesrat Saurer an, die es auch ermöglicht, den Bedarf an Ressourcen zu erheben. "Wir wollen vermehrt Erfahrung mit der Öffnung der Klassen, den Wahl- und Pflichtfächern, der Portfolio-Bewertung, der curricularen Planung, der Rolle des Tutors und der Einführung der Pflichtfächer Englisch und Informations- und Kommunikationstechnik sammeln. Für das Schuljahr 2006/07 müssen wir die Umsetzung der Reform gewährleisten", so Saurer.

Saurer gab auch Einblick in die vorgesehenen Bildungsförderungsmaßnahmen: von den Stipendien über den Ausbau des Mensadienstes (von derzeit 5700 auf 12000 Schüler und ohne Einkommensbeschränkungen), des Nachmittags- und Sommerbetreuungsangebots bis hin zur Ausdehnung der Schülerbeförderungsdienste.

Über die Arbeiten des Landesschulrates und die Diskussion um die Schulreform berichtete die Vizepräsidentin der deutschen Sektion des Landesschulrates und Vorsitzende des Evaluationsbeirates, Veronika Rieder. Sie schilderte auch die Arbeit des noch jungen Gremiums Evaluationsbeirat.

Im Verlauf der anschließenden Diskussion meldeten die Elternvertreter den Bedarf einer kontinuierlichen Information an, dem das Bildungsressort und das Schulamt Rechnung tragen wollen. Landesrat Saurer erklärte, dieses erste Treffen zwischen Schulratspräsidenten und dem Schullandesrat werde nicht das letzte sein.

An dem dreistündigen Informationstreffen nahmen auch Ressortdirektor Günther Andergassen, Schulamtsleiter Peter Höllrigl, dessen Stellvertreter Arthur Pernstich, und der Direktor des Pädagogischen Institutes, Rudolf Meraner, teil.

jw

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