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RAS startet in die digitale Fernsehära

(LPA) – Die Rundfunkanstalt Südtirol startet in die digitale Fernsehära. In den nächsten Wochen wird die RAS vom Senderstandort Perdonig aus erste Fernsehübertragungen in digitaler Technik vornehmen. Diese Sendeversuche wurden von der Landesregierung am vergangenen Montag genehmigt. Für die zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur handelt es sich um einen wichtigen Schritt zur technischen Entwicklung des Fernsehnetzes und zur Verbesserung der Übertragungs- und Empfangsqualität. "Wir möchten uns außerdem auch im Rahmen des eGovernements der erweiterten Möglichkeiten der digitalen Übermittlungstechnik bedienen", so die Landesrätin.

LRin Kasslatter Mur mit der RAS-Spitze bei der Besichtigung des Senderstandortes Mut
Auch Südtirols Rundfunkanstalt beginnt mit der Digitalisierung der Fernsehübertragungen. Nachdem die Landesregierung in dieser Woche grünes Licht für die DVB-technischen Sendeversuche gegeben hat, werden in den nächsten Wochen vom Senderstandort Perdonig aus erste Versuche durchgeführt. Dabei werden verschiedene Programme, die die RAS derzeit analog überträgt, digital ausgestrahlt.

„Für den Standort Perdonig haben wir uns entschieden, um sowohl Bozen als auch Meran zu erreichen", erklärt der geschäftsführende RAS-Direktor Georg Plattner, der auch auf die Erwartungen hinweist, die an die neue Übertragungstechnik gestellt wird: "Nicht nur das Programmangebot kann dadurch ausgebaut werden, auch eine Reihe von zusätzlicher Dienste sollten angeboten werden."

Nach den Worten des verantwortlichen RAS-Technikers Johann Silbernagl sollen die Versuche mit möglichst wenig Aufwand und so wenig Empfangsbeeinträchtigungen als möglich durchgeführt werden: „Aus diesem Grund werden wir die Versuche in erster Linie vormittags durchführen und vor allem Programme wählen, die beispielsweise auch über Statteliten empfangen werden. Die österreichischen Programme bleiben unangetastet.“

Über den Senderstandort Perdonig werden Bereiche des Bozner Talkessels, des Burggrafenamtes bis nach Meran versorgt. Die Fernsehzuschauer der betroffen Gebiete werden über die Versuche und deren Dauer durch die RAS informiert werden. In der Folge sollen die Versuche auf weitere, größere Senderstandorte ausgedehnt werden. Mit Hilfe dieser Versuche soll erprobt werden, wie sich das Fernsehsignal unter Berücksichtigung der verschiedenen digitalen Kodierungen und der verschiedenen Programme in den gebirgigen Gegenden ausbreitet.

Italienweit wurde der Übergang von der analogen zur digitalen Übertragungstechnik im laufenden Jahr durch das Staatsgesetz Nr. 112 für 2006 vorgeschrieben. In Südtirol führen derzeit Mediaset und Videobolzano 33 entsprechende Versuche durch. Derzeit ist in Südtirol nur ein kleiner Teil der Bevölkerung für den Empfang digitalen Fernsehens ausgerüstet.

jw

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