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Aus der Klausurtagung der Berufsbildung

LPA - Bildungslandesrat Otto Saurer hat vor kurzem alle Berufsschuldirektoren, die Direktorin des Verwaltungsamtes, Alessandra Scorrano und den Direktor des Landesamts für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Hans Dosser, den Abteilungsdirektor Peter Duregger sowie den Ressortdirektor Günther Andergassen zu einer Klausurtagung in Meran eingeladen. Dabei ging es um eine Standortbestimmung der Berufsbildung und das Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre.

Klausurtagung der Berufsbildung
Die Berufsbildung befinde sich mitten in einer Phase der Reformen, die sowohl die Schule als auch die Lehrlingsausbildung betreffen, hob Landesrat Saurer hervor. Sowohl für Berufsschulen als auch für die Lehrlingsausbildung gäbe es Reformgesetze, die nun in Südtirol umgesetzt werden, wobei auf die Wahrung der Autonomie und der langen Tradition der Lehrlingsausbildung geachtet werde. „Die Berufsbildung hat sich auch unabhängig davon Ziele gesetzt und Maßnahmen ergriffen, um die Berufsbildung zeitgemäß und attraktiv zu erhalten und weiter zu entwickeln“, betonte Saurer.
Hohe Priorität hat die Verabschiedung eines neuen Lehrlingsgesetzes, dessen Entwurf in Kürze fertig sein wird. Mittelfristig wird an ein organisches Berufsbildungsgesetz gedacht, welches sowohl die Lehrlingsausbildung als auch die Fachschulen und die berufliche Weiterbildung umfasst.
Ein wichtiges Ziel es ist auch, die Berufsschule nach oben hin zu öffnen. Das bedeutet, dass auch die Berufsschule mit einem Studientitel abgeschlossen werden soll, der ein Weiterstudium auf Hochschulebene ermöglicht. Ein Schritt in diese Richtung sind die Spezialisierungslehrgänge, die bereits aufgebaut werden. Die Zusammenarbeit mit den Verbänden, angefangen bei der Planung des Bildungsangebotes bis hin zur Weiterbildung, wird, so wurde bei der Tagung betont, auch weiterhin ein Anliegen bleiben. Im Hinblick auf die Erstellung des Ausbildungsplanes für das Schuljahr 2005/06 will Landesrat Saurer einen „runden Tisch“ mit den Verbänden einberufen, um im Gespräch die Schwerpunkte der Ausbildung zu erörtern.
Die Berufsschulen können ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn ihnen die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, waren sich die Tagungsteilnehmer einig. In diesem Zusammenhang wurde die Aufstockung der Lehrerstellen um 29 für das laufende Schuljahr positiv bewertet. Sorge bereitet den Berufsschulen wie bei der Tagung zum Ausdruck kam die knappen personellen Ressourcen für die Förderung und Integration von Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten.

SAN

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