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Jahrestreffen der Chronistinnen und Chronisten Südtirols am 5. November 2004

LPA - Bereits zum 7. Mal treffen sich die ChronistInnen Südtirols am Freitag, 5. November, im Bozner Landhaus zum „Tag der ChronistInnen“. Dabei haben die in allen Bezirken des Landes tätigen ChronistInnen Gelegenheit, aktuelle Fragen zu diskutieren und in Arbeitsgesprächen Erfahrungen auszutauschen sowie ihre Chroniken zu vergleichen. Die Erfahrung der letzten Jahre lehrt, dass am Rande des ChronistInnentages eine beeindruckende Schau von Chroniken zu sehen ist.

Die Kulturarbeit von ChronistInnen ist für Gemeinden und Bezirke von erheblicher Bedeutung: sie dokumentieren die Entwicklung in den Gemeinden und sind daher wichtige Ansprechpartner, wenn Gemeinden oder Bezirksgemeinschaften örtliche Bild- und Sachquellen für Publikationen oder Ausstellungen benötigen. Da die ChronistInnen in der Regel allein oder im Team in den Dörfern tätig sind, haben sich jährliche Zusammenkünfte auf Landesebene und jahreszeitliche auf Bezirksebene als notwendig und nützlich erwiesen.

ChronistInnen und Südtiroler Landesarchiv können nunmehr auf eine zehnjährige arbeitsintensive Zusammenarbeit zurückblicken. Während in dieser Zeit die Anzahl der ChronistInnen konstant geblieben ist, hat sich deren Arbeitsweise und Engagement kontinuierlich verbessert. Im Mittelpunkt des chronistischen Interesses steht im Moment die Führung aktueller, illustrierter Jahreschroniken. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Gruppe ehrenamtlich tätiger Heimatforscher liegt in der fotografischen Dokumentation des Ist-Standes in den Gemeinden. ChronistInnen halten laufend Veränderungen und Entwicklungen im Dorf fest, die sie bei Ausstellungen und Projektionsabenden der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Das Südtiroler Landesarchiv hat die Aufgabe, die Chronisten zu betreuen. Es nimmt seinen Bildungsauftrag gerne wahr und verfolgt als erstes Ziel, das etwa 380 Personen zählende ChronistInnennetzwerk auf ein immer höheres Niveau zu bringen. Thema des heurigen Chronistentages, der am Freitag dieser Woche ganztätig im Innenhof des Landhauses I ("Palais Widmann") stattfinden wird, ist die Weiterbildung: Während die Weiterbildungsangebote der letzten Jahre spezifische Teilbereiche abdeckten, geht man jetzt daran, kompakte Einführungs- und Vertiefungslehrgänge für Chronisten anzubieten. Diese Ausbildung umfasst neben den Methoden und Techniken der Chronikführung und -gestaltung, Oral History, Lesübungen zur Kurrentschrift, Fotografie und Bildarchivierung, Quellenauswertung. Dialekt- und Namenforschung, sowie rechtliche Aspekte. In der Versammlung aller ChronistInnen des Landes soll sich zeigen, ob das geplante Weiterbildungskonzept sachgerecht ist und die Chronisten auch anspricht.

VFrl