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Tag der ladinischen Kultur: Schule im Mittelpunkt

LPA - „Die Schule in den ladinischen Tälern und ihre Geschichte ist wichtiger Teil der Südtiroler Kultur und der ladinischen Kultur“, betone Ladinerlandesrat Florian Mussner heute beim Tag der ladinischen Kultur in Bozen. Besonderheiten aber auch die Geschichte der ladinischen Schule standen im Zentrum der Veranstaltung, an der zahlreiche Vertreter der Gemeinden, der Schule und aus dem Kulturbereich aus den beiden ladinischen Tälern teilnahmen.

Tag der ladinischen Kultur: Schule im Mittelpunkt (FOTO:LPA/Arno Pertl)
Geschichtliche Umrisse der ladinischen Schule in der Vor- und Nachkriegszeit aber auch das besondere mehrsprachige Modell der ladinischen Schule wurden beim Tag der ladinischen Schule aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. In den vergangenen Jahren sei die ladinische Sprache in der Schule wichtiger geworden, so Alexander Prinoth, Direktor der Landesabteilung ladinische Schule und Kultur. Das mehrsprachige System der ladinischen Schule sei besonders in Zeiten des zusammenwachsenden Europas von Bedeutung, betonte Landesrat Mussner. Die Diskussion über die ladinische Schule und ihre Geschichte solle dazu beitragen, die ladinische Kultur besser zu verstehen, so Mussner. Die Schule solle Vermittlerin zwischen Vergangenheit und Gegenwart aber auch Bindeglied zwischen den ladinischen Tälern und dem übrigen Südtirol sein. Landesrat Mussner und Landtagspräsidenten Veronika Stirner Bransch hoben hervor, wie wichtig die Kulturarbeit für den Erhalt der Minderheitenkultur sei.
Der ehemalige Mittelschuldirektor Rainer Seberich zeichnete in seinem Referat das Verhältnis zwischen Sprache, Schule und Politik nach. Über den Schulstreit in Gröden und im Gadertal referierte der Historiker Josef Fontana. Wie sich die ladinische Schule in den Jahren zwischen 1940 und 1950 entwickelte erklärte der ehemalige Schulamtsleiter Franz Vittur. Auch die Position der Kirche bezüglich der Schule in den ladinischen Tälern wurde behandelt. Der Dekan von Enneberg, Franz Sottara, erklärte die Stellung der Kirche in der Frage der ladinischen Schule. Die positiven und negativen Aspekte der Mehrsprachigkeit in der ladinischen Schule erklärte Schulamtsleiter Roland Verra.

SAN

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