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Abkommen erleichtert Pharmazie-Studenten die Anerkennung ihres Titels

(LPA) Einen Schritt hin zu einer wesentlichen Erleichterung für Pharmazie-Studenten haben die Apothekerkammern aus Süd- und Nordtirol im Beisein der beiden Bildungslandesräte Otto Saurer und Sebastian Mitterer gesetzt. Dank eines heute in Innsbruck unterzeichneten Abkommens werden die Studenten ihr Praktikum in Südtirol absolvieren und in Österreich ihre "Aspirantenprüfung" ablegen können.

Kooperationsabkommen unterzeichnet
Das heute unterzeichnete Abkommen sieht einen neuen, vereinfachten Weg in der Anerkennung des an der Universität Innsbruck erworbenen Pharmazie-Studientitels vor. So können Südtiroler Studenten das vom österreichischen Recht vorgeschriebene "Aspirantenjahr" in Südtirol absolvieren und parallel dazu die an der Uni Innsbruck angebotenen Kurse verfolgen. Danach ist die Aspirantenprüfung in Innsbruck abzulegen, mit der die Südtiroler die volle Berufsberechtigung in Österreich und mit der akademischen Anerkennung auch in Italien erwerben. Und zwar ohne weitere Prüfungen (etwa die Staatsprüfung) in Italien ablegen zu müssen.

Wie Landesrat Otto Saurer heute bei der Unterzeichnung in Innsbruck hervorstrich, sei dieses Abkommen ein weiterer Meilenstein in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Hochschulbereich. "Es spiegelt darüber hinaus auch den europäischen Geist wider, da es dem Grundprinzip der Mobilität und des gegenseitigen Vertrauens in die Qualität der Ausbildung entspricht", so Saurer heute.

Erfreulich ist laut Landesrat Saurer auch, dass die vereinfachte Anerkennung im Grunde im beiderseitigen Interesse liegt, wie auch die Präsidenten der beiden Apothekerkammern, Maximin Liebl und Gerhard Speer in ihren Ausführungen betonten. Während nämlich im Bundesland Tirol ein Überschuss an Apothekern vorhanden ist und man durchaus Schwierigkeiten habe, Studienabgängern einen Praktikumsplatz zu verschaffen, suchen die Südtiroler Apotheken händeringend nach Nachwuchs. "Bei uns wird jeder neue Apotheker mit offenen Armen empfangen", so Liebl. Derzeit sind rund 500 Studenten im Fach Pharmazie an der Universität Innsbruck inskribiert, davon sind geschätzte 20 bis 25 Prozent Südtiroler.

Für Landesrat Mitterer wiederum ist diese Vereinfachung "eine weitere Aufwertung des Hochschulstandortes Innsbruck" und eine Chance für die Südtiroler Studenten, die nun ihr Praktikum in der Heimat absolvieren können.

chr

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