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Vortrag zum Thema „Alptransit von Ötzi & Co“ im Archäologiemuseum

LPA - Wie sich Fernreisen in der Urgeschichte abgespielt haben, erfahren Interessierte am Donnerstag dieser Woche, 12. Februar 2004, bei einem Vortrag im Archäologiemuseum in Bozen. Referent ist der Leiter Archäologiemuseums in Frauenfeld in der Schweiz, Urs Leuzinger.

Fundstücke
Die Menschen pflegten bereits in der Urzeit Tausch und "Handel" über große Distanzen. In den Jagdlagern der Rentierjäger vor über 13.000 Jahren ist Bernstein- und Muschelschmuck zu finden, der Kontakte zu weit entlegenen Gebieten dokumentiert. In der Jungsteinzeit herrschte dann reger Verkehr zwischen Nord und Süd. Nebst dem Mann aus dem Eis belegen dies Funde von zahlreichen Feuersteingeräten, die von Oberitalien, Frankreich und Mitteldeutschland über hunderte von Kilometern getauscht oder gehandelt wurden. Aber auch reich verzierte Keramikfunde aus dem Karpatenbecken fanden den Weg bis zu den Pfahlbauten der Alpenrandseen. Außerdem gab es religiöse Beziehungen zwischen nord- und südalpinem Raum; so fanden sich z.B. identische Steinkistengräber in Aosta und in Sitten.
Wer mehr über die „Reisen“ vor 5000 und mehr Jahren wissen möchte, sollte sich den Vortrag „Alptransit von Ötzi & Co“ am Donnerstag, 12. Februar 2004, um 20 Uhr im Archäologiemuseum, Museumsstraße 43, in Bozen anhören. Der Referent Urs Leuzinger wird zu seinen Ausführungen eine ganze Menge Bilder zeigen. Alle Interessierten können kostenlos am Vortrag teilnehmen.

SAN

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