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Berufsbild "Pferdebetriebsleiter" - Informationstreffen am 12. November in Bozen

LPA - Die Anmeldefrist für die am 16. Februar 2004 startende HTB-Ausbildung zum Leiter von Pferde haltenden Betrieben ist mit Ende Oktober abgelaufen. 42 Interessenten bewerben sich um die 24 zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze. Um alle Interessierten ausreichend über die nötigen Details, über Anrechnung von Bildungsguthaben, über Teil- und Endprüfungen usw. zu informieren, findet am kommenden Mittwoch, 12. November, um 10 Uhr, am Sitz der Genossenschaft „Kovieh“ in Bozen mit Beginn eine Informationsveranstaltung statt.

Ab 24. November wird es für die Anwärter auf die Kursteilnahme mit der Aufnahmeprüfung in der Reithalle Lana ernst: Gute Reitkenntnisse sind Vorbedingung für die definitive Einschreibung, da es sich beim Kurs vorwiegend nicht um Reitunterricht handelt, sondern um die umfassende Ausbildung zum Betriebsleiter. Start des Kurses am Sitz der Fachschule für Landwirtschaft „Mair am Hof“ wird definitiv der Montag, 16. Februar 2004 sein. Am kommenden Mittwoch können sich die 42 Interessenten, die sich für die HTB-Ausbildung gemeldet haben, am Sitz der Genossenschaft „Kovieh“, in der Galvanistraße 40 in Bozen, über alle Details des Lehrgangs informieren.

Der Kurs ist mit insgesamt 2020 Stunden als zweijährige Vollzeitausbildung angelegt. Rund die Hälfte werden die Teilnehmer auf Betriebspraktika in qualifizierten Reitbetrieben im In- und Ausland verbringen. Die Ausbildung ist sehr umfassend und beinhaltet neben den theoretisch-praktischen Kenntnissen rund ums Pferd (Anatomie und Physiologie, Zucht, Haltung, Fütterung, Pflege, Tiergesundheit) auch eine weit reichende Ausbildung im Management für einen Pferde haltenden Betrieb (Konzeption und Organisation von Freizeit- und touristischen Angeboten, Marketing, Verwaltung mit Buchführung und Kalkulation, Personalführung usw.). Kursstunden über die einschlägigen Gesetze und Vorschriften werden das Ganze abrunden.

Die Ausbildung endet mit einem staatlich anerkannten Befähigungsdiplom. Ein eigenes Landesberufsbild für Südtirol soll bis zum für Ende 2005 vorgesehenen Abschluss des Kurses ausgearbeitet werden. Das Staatsgesetz, mit dem die „Höhere Technische Ausbildung“ (HTB, ital. IFTS) eingeführt wurde, sieht solche Berufsausbildungen für Maturanten und Absolventen einer Berufsschule vor. Das Diplom des „tecnico superiore“ stellt einen staatsweit gültigen und auch im EU-Raum anwendbaren Berufstitel dar. Daher müssen in der Ausbildung gesamtstaatlich vorgeschriebene Mindeststandards eingehalten werden. Dazu gehören unter anderem Kenntnisse der englischen Sprache, der Informatik, der Gesetze, der Betriebslehre, aber auch die praktische Vermittlung allgemeiner Fähigkeiten wie Teamarbeit, Problemanalyse sowie Handlungs- und soziale Kompetenzen.

Der volle Besuch des Kurses ist daher auch für jene Bewerber empfohlen, welche bereits in einschlägigen Betrieben gearbeitet haben und manche der vermittelten Detailkenntnisse bereits in der Praxis erworben haben. Wenn es auch möglich sein wird, nur einzelne der Kursmodule gewissermaßen zu Weiterbildungszwecken zu besuchen und darüber jeweils auch eine Teilprüfung abzulegen, so ist der Erwerb des Schlussdiploms jenen vorbehalten, welche den ganzen Kurs und insbesondere auch die qualifizierten Praktika absolvieren.

bch