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Ordentlicher Wettbewerb für die Mittel- und Oberschulen wird ausgeschrieben

LPA - Die Landesregierung hat die Prüfungsprogramme und den Finanzierungsplan für den nächsten ordentlichen Wettbewerb für die deutschsprachigen Mittel- und Oberschulen in Südtirol genehmigt. Mitte November werden die ordentlichen Wettbewerbe für Lehrstühle an der Mittel- und Oberschule vom deutschen Schulamt ausgeschrieben. Dies sind voraussichtlich die letzten ordentlichen Wettbewerbe. Iin Zukunft soll die Lehrer- und Lehrerinnenausbildung von der Freien Universität Bozen durchgeführt werden.

Die ordentlichen Wettbewerbe für den Dienst an den deutschsprachigen Mittel- und Oberschulen werden im kommenden Schuljahr durchgeführt. Das deutsche Schulamt schreibt den Wettbewerb voraussichtlich Mitte November 2003 aus. Interessierte haben dann 30 Tage Zeit sich für den Wettbewerb einzuschreiben.
Erstmals wird es bei diesem Wettbewerb einen freiwilligen Vorbereitungskurs von maximal 200 Stunden geben, der vom Deutschen Landesschulamt, dem Pädagogischen Institut für die deutsche Sprachgruppe und teilweise auch von der Freien Universität Bozen durchgeführt wird. Für die Teilnahme an der Prüfung ist der Vorbereitungskurs aber nicht verpflichtend. Es werden aber fachdidaktische Fragen und neue Entwicklungen in der Pädagogik erarbeitet. Der Kurs biete somit eine gute inhaltliche Vorbereitung auf die Wettbewerbsprüfungen, welche voraussichtlich im Herbst 2004 stattfinden werden, so die Schullandesrätin.
Je nach Stellenverfügbarkeit wird der Wettbewerb für die Stammrolle oder für die Lehrbefähigung ausgeschrieben. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbes für die Stammrolle werden in die Rangliste des ordentlichen Wettbewerbes und jene für die Lehrbefähigung in die permanente Rangliste eingetragen. Die Stellenvergabe daraus erfolgt nach dem so genannten „Reißverschlussprinzip“, d.h. es werden abwechselnd Kandidaten aus den beiden Rangordnungen für die Vergabe der Stammrollen berücksichtigt.
Nach der Schulreform und der Ausbildungsreform für das Lehrpersonal sei dies wahrscheinlich der letzte ordentliche Wettbewerb im Südtiroler Schulwesen, erklärt die Schullandesrätin. In Zukunft soll die Lehrer- und Lehrerinnenausbildung von der Freien Universität Bozen durchgeführt werden. Mit einem dreijährigen Fachstudium und einer zweijährigen Spezialisierung für den Unterricht erhalten die Absolventinnen und Absolventen gleichzeitig die Lehrbefähigung. Wettbewerbe sind somit nicht mehr nötig. Für diese Studiengänge wird es je nach tatsächlicher Stellenverfügbarkeit in der Schule Zugangsvoraussetzungen geben. Damit werde der Weisung des Staates Rechnung getragen, welche vorschreibt, dass an der Universität nur jene Anzahl an Personen ausgebildet werden darf, denen anschließend auch eine Lehrstelle angeboten werden kann, so die Landesrätin.

SAN