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Kulturlandesrat Hosp zur Kritik an der katholischen Jungschar

LPA - In einer Presseaussendung nimmt Kulturlandesrat Bruno Hosp Stellung zu der vor kurzem geäußerten Kritik von Seiten des Vereins für christliche Erziehung und Schule an der katholischen Jungschar. „Die Jungschar braucht Unterstützung nicht Unterstellungen“, so Hosp.

Die Kritik an der katholischen Jungschar Südtirols weist Kulturlandesrat Hosp entschieden zurück. Die katholische Jungschar Südtirols ist die größte Kinder – und Jugendorganisation Südtirols, die in diesem Jahr auf 50 Jahre Geschichte zurückblicken kann. „Die Jungschar ist heute eine der tragenden Säulen der Jugendarbeit in unserem Land, ohne sie wäre das Jugendalter von 15.000 Kindern um eine wesentliche Seite ärmer“, betont der Kulturlandesrat.

„15.000 Kinder können durch den Einsatz von ehrenamtlichen JungscharleiterInnen, die viel Zeit, Kompetenz und Engagement investieren, ein Gruppengefühl mit all dessen Reichtum für das persönliche Reifen erleben. Die Jungschar stellt die Kinder in die Mitte ihres Seins und Wesens, indem sie ihnen Raum gibt - wie oft höre ich Kinder, die sich zurufen, „treffen wir uns im Jungscharraum ...- mit ihnen Programme und Aktivitäten entwickelt und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg begleitet“, erklärt Hosp in seiner Aussendung, in der es weiter wörtlih heißt:

„Die Jungschar beteiligt Kinder in Kirche und Gesellschaft durch das Ernstnehmen ihrer Bedürfnisse und Wünsche, durch Bestätigung und Ermutigung. Sie schafft Rahmenbedingungen dafür, dass sich Kinder leiblich, geistig und seelisch entfalten können, dass sie ´groß und stark` werden können, dass die gerüstet werden für die Herausforderungen des Lebens, dass sie Platz und Gehör finden in der Pfarrgemeinde, dass sie mit dem christlichen Glauben vertraut werden. -

Die Jungschar ist aber auch Lobby im Interesse der Kinder. Sie will Kinder zur Auseinandersetzung mit Ihrer Lebenswelt anregen und sich für die Interessen der Kinder einsetzen, wie zum Beispiel bei ihrer Forderung nach einer Kinder- und Jugendanwaltschaft auf der Basis der UN-Kinderrechtskonvention.

Für all das lohnt es sich für Politik und Gesellschaft die Jugendarbeit zu stärken und auszubauen und damit die Möglichkeit für eigenverantwortliches Tun und Handeln junger Menschen im Rahmen selbst bestimmter Organisationen wie der Jungschar zu sichern. Aus diesem Grund ist der Aufruf des „Verein für christliche Erziehung und Schule“ an die Eltern, die Kinder nicht mehr zur Jungschar zu schicken, fehl am Platz. Einmal, weil der immer wieder getätigte Vorwurf, hier würden Elternrechte untergraben, nicht stimmt und zum zweiten, weil hier ein völlig falsches Bild einer Kinder- und Jugendanwaltschaft suggeriert wird. Die zentrale Rolle eines Kinder- und Jugendanwaltes ist die der Mediation, der Vermittlung und des Aufzeigens von Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen. Von Einmischung in Erziehungsaufgaben bzw. von Einschüchterung der Eltern kann überhaupt keine Rede sein. Ganz im Gegenteil ist die Errichtung einer Kinder- und Jugendanwaltschaft im Interesse von Eltern bzw. von Familien, die dadurch in der Bewältigung ihrer Erziehungsaufgaben unterstützt werden. Somit ist die Schaffung einer Kinder- und Jugendanwaltschaft auch als in die Zukunft weisende familienpolitische Maßnahme zu unterstützen“, heißt es wörtlich in der Aussendung.

Der Kulturlandesrat spricht in seiner Aussendung der Landesleitung der katholischen Jungschar und allen JungscharleiterInnen  Dank und Anerkennung für ihr Engagement, für ihre Liebe zu den Kindern und für ihren Mut aus. Die Jungschar solle laut Hosp auch in Zukunft eine so wichtige Rolle im Südtiroler Leben spielen, dass auch morgen noch Kinder mit Stolz und Freude sagen können „Die Jungschar ist eine tolle Erfindung".

 

SAN