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Neuauflage für Projekt zur Suchtprävention "Gläserne Schule"

LPA - Eine Neuauflage erlebt demnächst das suchtpräventive Unterrichtsprogramm "Gläserne Schule" an den Ober- und Berufsschulen des Landes. "Bereits 2001 wurde das Projekt von 48 Südtiroler Schulklassen mitgetragen, nun gibt es eine Fortsetzung", freut sich Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Das Unterrichtsprogramm, dessen Durchführung kürzlich auf Antrag von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur von der Südtiroler Landesregierung genehmigt wurde, soll diesmal mit 15- bis 18-jährigen Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden. Ziel des Modellprojektes, das seit 1994 in Schleswig Holstein durchgeführt wird und über die EU auch in Österreich und Italien zur Anwendung kommt, ist die Stärkung der Lebenskompetenz der Schüler in Hinblick auf einen eigenverantwortlichen und abstinenzorientierten Umgang mit Suchtmitteln. Die Schüler sollen im Rahmen des Projektes über eigene Konsummuster nachdenken und den Verzicht auf ein Genuss- oder Suchtmittel beziehungsweise eine lieb gewonnene Gewohnheit ausprobieren. Dabei kann es sich auch um eine Verhaltensweise wie Fernsehen, Naschen oder Videospiele handeln.

Im Mittelpunkt steht die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Verhaltensweisen. Die beteiligten Lehrpersonen schließen sich dabei dem Verzicht an und begleiten die Phase der Abstinenz ihrer Schülerinnen und Schüler. „Die Eltern werden im Rahmen eines Elternabends oder durch einen Elternbrief über das Projekt informiert und so weit als möglich in das Vorhaben eingebunden“, erklärt LRin Kasslatter Mur. Für die Lehrpersonen, die sich am Projekt beteiligen, wurde bereits heuer im Januar eine eigene Informationsveranstaltung organisiert.

Insgesamt beteiligen sich 400 Schülerinnen und Schüler sowohl der deutschen als auch der italienischen Sprachgruppe an der „Gläsernen Schule“, die bis Juni dieses Jahres andauern wird. Dabei wurden von jeder Sprachgruppe jeweils 200 Berufsschüler und 200 Oberschüler ausgewählt.

bch