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LR Kasslatter Mur will Privatschulen weiterhin unterstützen

LPA - Mit dem Abteilungsdirektor für Schul- und Hochschulfürsorge, Albert Plitzner, sowie Pater Willibald Hopfgartner und Direktor Wolfgang Malsiner vom Franziskanergymnasium in Bozen traf LRin Sabina Kasslatter Mur vorgestern, Mittwoch, in Bozen zusammen. Dabei ging es um den Umbau des Franziskanergymnasiums und die Zukunft der Privatschulen in Südtirol.

Derzeit sind am Franziskanergymnasium umfangreiche Umbauarbeiten im Gange. Umgebaut werden die Mittelschule, die Oberschule sowie der Turn- und Heimtrakt. Ein Teil der Kosten für den Umbau der Mittelschule wird derzeit von Sponsoren übernommen, 55 Prozent werden gemäß Zusage von Landeshauptmann Luis Durnwalder über das Schulbauprogramm des Landes sowie von der Gemeinde Bozen finanziert. Ab 2005 wird sich die Landesabteilung für Schul- und Hochschulfürsorge im Ausmaß von 45 Prozent an den Kosten für den Umbau des Heimes und der Oberschule beteiligen. Vorgesehen sind Ausgaben in der Höhe von rund 3,3 Millionen Euro, die vom Land über die Heimfinanzierung zur Verfügung gestellt werden. Wer nach Abschluss der Arbeiten die Kosten für die Einrichtung übernimmt, ist derzeit noch offen. Landesrätin Sabina Kasslatter sicherte beim gestrigen Treffen zu, dass ihre Landesabteilung die Umbauarbeiten gemäß den geltenden Kriterien unterstützen werde.

Im Laufe des Gesprächs kam der Direktor des Gymnasiums, Wolfgang Malsiner, auf die Zukunft der Privatschulen in Südtirol zu sprechen. Eine neue staatliche Regelung sieht vor, dass auch Privatschulen künftig allen Interessierten – unabhängig von Geschlecht und Religion – offenstehen müssen. Nur so könne die großzügige Finanzierung von Seiten der öffentlichen Hand garantiert werden, erklärte Malsiner, der auch Vorsitzender des Dachverbandes christlicher Privatschulen in Südtirol ist. Somit müssten beispielsweise ab dem Schuljahr 2004/2005 auch an bisher reinen Mädchenschulen Buben aufgenommen werden können. Malsiner ersuchte Schullandesrätin Kasslatter Mur, sich für die Beibehaltung der reinen Mädchenschulen einzusetzen. "Ich werde diese Anliegen prüfen und mich für die Beibehaltung der reinen Mädchenschulen einsetzen", versprach die Landesrätin.

Ein weiteres Anliegen von Direktor Malsiner betraf die Kriterien zur Förderung der Privatschulen. Diese seien seit vielen Jahren unverändert geblieben und müssten dringend überarbeitet werden. "Es wäre wünschenswert, wenn zum Beispiel das Schulgeld nicht wie bisher vom Landesbeitrag abgezogen würde", schlug Malsiner vor. LRin Kasslatter kündigte an, sich zu diesem Thema in nächster Zeit mit den Vertretern der Privatschulen zu einer Aussprache zu treffen.

bch