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Evaluation des Schulsystems als "wichtiger Schritt zur Qualitätssicherung"

LPA - Als "wichtigen Schritt zur Qualitätssicherung des Schulsystems" bezeichnen die drei Schullandesräte Sabina Kasslatter Mur, Luisa Gnecchi und Florian Mussner in einer Aussendung die Durchführungsverordnung zur externen Evaluation des Schulsystems. Diese wurde am Montag vergangener Woche von der Landesregierung genehmigt. Begrüßt wird die neue Bestimmung auch von Schulamtsleiter Walter Stifter.

Die Durchführungsverordnung sieht die Errichtung der Landesbeiräte für die Evaluation der Qualität des Schulsystems für die deutsch- und italienischsprachige sowie für die ladinische Schule vor. Die Landesbeiräte sind an den Pädagogischen Instituten angesiedelt und arbeiten funktionell unabhängig. Während die Landesbeiräte für die deutsch- und italienischsprachige Schule aus jeweils neun Fachleuten mit Kompetenzen im Bildungs- und Evaluationsbereich bestehen, setzt sich der Landesbeirat für die ladinische Schule aus fünf Fachleuten zusammen. Die Mitglieder der Landesbeiräte werden von der Landesregierung für die Dauer von vier Jahren ernannt.

Bei der Zusammensetzung der Beiräte muss laut Durchführungsverordnung darauf geachtet werden, dass fünf Mitglieder der Landesbeiräte für die deutsch- und italienischsprachige Schule sowie drei Mitglieder des Landesbeirates für die ladinische Schule aus Personen ausgewählt werden, die nicht dem Personal der Südtiroler Schule und deren Verwaltung, der Pädagogischen Institute oder der Landesverwaltung angehören oder in den letzten fünf Jahren angehört haben. Die Mitglieder der Beiräte werden von der Landesregierung aus verschiedenen Dreiervorschlägen ausgewählt, welche ihr unter anderem von der Freien Universität Bozen, vom Landesschulrat und von den Pädagogischen Instituten unterbreitet werden.

Die Landesbeiräte haben insbesondere die Aufgabe, Ziele und Verfahrensstandards für die externe Evaluation des gesamten Schulsystems und der einzelnen Schulen festzulegen, die Durchführung der Evaluation zu begleiten und festzustellen, ob die Ziele erreicht worden sind. Im Sinne der Zusammenarbeit zwischen den Landesbeiräten der drei Sprachgruppen sind auch gemeinsame Sitzungen vorgesehen, in denen die geplanten Tätigkeiten koordiniert und gemeinsame Ziele, die sich auf die Gesamtbewertung des Schulsystems des Landes beziehen, definiert werden sollen. Den Landesbeiräten der drei Sprachgruppen werden Dienststellen als ausführende Organe zur Seite gestellt, die ebenfalls bei den Pädagogischen Instituten angesiedelt sind. Für die Durchführung der verschiedenen Aufgaben werden den Dienststellen bis zu fünf Fachleute mit spezifischen Kompetenzen im Bereich der Evaluation zugeteilt, deren Auswahl mittels Ausleseverfahren erfolgt.

Die Durchführungsverordnung muss nun mit Dekret des Landeshauptmannes genehmigt und dem Rechnungshof zur Überprüfung weitergeleitet werden, damit sie in der Folge mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Region in Kraft treten kann. „Die externe Evaluation ist ein wichtiger Schritt zur Qualitätssicherung des Schulsystems, vor allem vor dem Hintergrund der erweiterten Selbstständigkeit der einzelnen Schulen“, zeigen sich die drei Schullandesräte Sabina Kasslatter Mur, Luisa Gnecchi und Florian Mussner in einer Aussendung erfreut. Auch Schulamtsleiter Walter Stifter begrüßt die neue Bestimmung. „Neben der internen Selbstevaluation, die bereits in vielen Schu-len Eingang gefunden hat, wird durch die externe Evaluation ein weiterer Baustein in der Qualitätsentwicklung des Bildungsangebotes in Südtirol geschaffen“, betont Stifter.

bch