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Zwei neue Berufsfachschulen ab kommendem Herbst
LPA - Bei der Sitzung der Landesregierung vom vergangenen Montag wurde er genehmigt, heute Vormittag stellten Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, Ressortdirektorin Berta Linter und Abteilungsdirektor Peter Duregger den neuen Ausbildungsplan der deutschen und ladinischen Berufsbildung vor. Im kommenden Schuljahr werden zwei neue Fachschulen eingeführt: eine für Mediengestaltung für Digital- und Printmedien in Bozen, eine andere für Fachinformatik in Bozen und Brixen.
„Mit diesen neuen Fachschulen wollen wir die Berufsbildung den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt anpassen und auf die Bedürfnisse in der Ausbildungslandschaft Südtirols reagieren“, betonte Ressortdirektorin Berta Linter bei der Pressekonferenz. „Wir wollen vor allem die Mittelschulabgänger jetzt schin darüber informieren, welche Möglichkeiten sie im kommenden Jahr haben werden, ihr neuntes Pflichtschuljahr zu absolvieren. Bis Ende März können sie sich entscheiden“, betont Landesrätin Kasslatter Mur. Die Fachschule für Mediengestaltung für Digital- und Printmedien wird ab Herbst 2003 in der Landesberufsschule für Handel und Grafik in Bozen eingerichtet. Einschreiben können sich die Schüler der Berufsgrundstufe Druck- und Medientechnik sowie alle anderen interessierten Abgänger der ersten Klasse Berufs- oder Oberschule. Gegenstand des Unterrichts sind vor allem die Gestaltung und Realisation von Printmedien und Multimediaprodukten. Neben den allgemeinbildenden Fächer müssen die Schüler die Fächer „Gestaltung“, „Medienproduktion“ sowie „Geschäftsprozesse in Theorie und Praxis“ belegen. Nach dem Abschluss der zweijährigen Fachschule können sich die Absolventen in den Bereichen Mediendesign, Medienoperating, Medientechnik und Medienberatung spezialisieren. Neu angeboten wird ab dem Schuljahr 2003/2004 auch die Berufsfachschule für Fachinformatik. An der Berufsschule für Handel, Handwerk und Industrie „Tschuggmall“ in Brixen und an der Berufsschule für Handwerk und Industrie Bozen gibt es bereits seit einigen Jahren Spezialisierungsangebote im IT- Bereich sowie zum Teil bereits verstärkten Informatikunterricht in der Berufsgrundstufe. Deshalb wird an beiden Standorten die Berufsfachschule Fachinformatik eingerichtet. Jugendlichen soll so die Möglichkeit geboten werden, sich zunächst für einfache Berufe im Berufsfeld EDV in Betrieben auszubilden. Im Laufe der zweijährigen Ausbildung wird den Schülern technisch fundiertes Wissen über Aufbau und Funktionsweise von EDV-bezogenen Geräten vermittelt. Neben den allgemeinbildenden Fächern müssen die Schüler die Fächer „Allgemeine Elektrotechnik“, „Elektronik“, „EDV - Informatik“, „Computertechnik – Labor“, „Betriebssysteme“ und „Netzwerktechnik“ belegen. Wie bisher weitergeführt werden die Berufsfachschulen für Elektrotechnik, Holztechnik, Metalltechnik, Mechatronik, Schönheitspflege, Bekleidung und Mode sowie Kunsthandwerk. Die Fachschulen für Kochen und Service werden ab Herbst 2003 auch in der Landesberufsschule für das Nahrungs- und Gastmittelgewerbe Hellenstainer in Brixen angeboten, bisher konnte man diese nur an der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy besuchen. Eine weitere Neuerung betrifft die bisherige Berufsgrundstufe Kunsthandwerk, die ab dem kommenden Schuljahr mit einem neuen Konzept als Berufsgrundstufe Gestalten angeboten wird und in Bozen, Bruneck und St. Ulrich besucht werden kann. Der neue Ausbildungsplan der deutschen und ladinischen Berufsbildung für das Schuljahr 2003/2004 ist auch aus der beigelegten Grafik ersichtlich.bch
