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Aus der Sitzung des Landesjugendbeirats

LPA - Die Berichte über die Jugendarbeit der deutschen und ladinischen Sprachgruppe in Südtirol sowie die Vorschläge für den Jahresplan 2004 waren wichtige Themen der Sitzung des deutschen und ladinischen Landesjugendbeirat am gestrigen Dienstagabend, 29. Oktober 2002, im Landesamt für Jugendarbeit in Bozen.

Im Jugendbericht, der in der gestrigen Sitzung des deutschen und ladinischen Landesjugendbeirats vorgelegt wurde, sollte der hohe Wert der eigenständigen Jugendarbeit mehr hervorgehoben werden. Auch auf das sich entwickelnde Berufsbild der Jugendarbeiter sollte mehr eingegangen werden. Mehr zur Geltung kommen sollte auch die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Jugendlichen. Dies befanden die Landesjugendbeiräte bei der gestrigen Sitzung.

Das Ansteigen der laufenden Kosten im Bereich der Jugendarbeit, wie es aus dem Landeshaushalt hervorgeht, sei weniger von den allgemeinen Verwaltungskosten sondern vielmehr von den Personalkosten abhängig, so die Landesjugendbeiräte. Durch mehr Mitarbeiter in der Jugendarbeit können jedoch die Strukturen und Jugendorganisationen besser geführt werden.

Über die noch immer fehlende Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie über die Notwendigkeit einer Südtiroler Jugendschutzregelung wurde ebenfalls ausgiebig diskutiert. Mit diesen beiden Themen wollen sich die Landesjugendbeiräte in den nächsten Monaten noch einmal verstärkt auseinandersetzen.

Im nächsten Jahr ist das Jugendförderungsgesetz, das 1983 vom Südtiroler Landtag erlassen wurde, 20 Jahre in Kraft. Gemeinsam mit dem italienischen Landesamt für Jugendarbeit soll nach Meinung der Landesjugendbeiräte eine größere Veranstaltung zum Thema "20 Jahre Jugendförderung" geplant werden. Auch eine entsprechende Fachtagung, die sämtliche Aspekte einer modernen Jugendarbeit beleuchten soll, soll finden. Mit Genugtuung nahmen die Mitglieder der Landesjugendbeiräte auch zur Kenntnis, dass für die Besetzung einer schon länger vakanten Stelle im Landesamt für Jugendarbeit ein spezifischer Wettbewerb ausgeschrieben worden ist. Das Landesamt für Jugendarbeit kann so den vielfältigen Anforderungen in der Jugendförderung besser entsprechen.

Beraten hat der deutsche und ladinische Landesjugendbeirat gestern auch über die laufenden und geplanten Präventionsmaßnahmen im Bereich Alkoholmissbrauch. Die Kampagne "Bever de massa" in ladinischen Medien, welche von verschiedenen Trägern der Jugendarbeit im Sommer dieses Jahres gestartet wurde, erhielt ein positives Echo. Die dabei aufgebrochenen Diskussionen rund um die vielfältige Problematik des Alkoholkonsums Jugendlicher trugen auch dazu bei, dass Ansätze für verschiedenste Projekte zur Sprache kamen. Diese Projektansätze sollen in einem weiteren Schritt mit der neuen Fachstelle für Suchtprävention koordiniert werden.

SAN