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Sensationelle archäologische Funde werden ausgestellt

LPA - Silberohrringe, Glasperlenketten, Gefäße und all die anderen aufsehenerregenden Funde aus der Römerzeit, die bei den archäologischen Grabungen in St. Lorenzen im heurigen Juli ans Tageslicht geholt wurden, können am Freitag, 18. Oktober 2002, und am Samstag, 19. Oktober 2002, von 15 bis 17 Uhr im Südtiroler Archäologiemuseum bewundert werden.

Bei archäologischen Grabungen in St. Lorenzen im Pustertal kamen im heurigen Juli überraschende Funde zutage: In einer römischen Nekropole in St. Lorenzen wurden die Gräber zweier junger Frauen entdeckt, die reichhaltige Beigaben enthielten, darunter Silberschmuck und ein selten unversehrtes Glasgefäß. Diese Funde werden nun am nächsten Freitag und Samstag, 18. und 19. Oktober 2002, jeweils von 15 bis 17 Uhr im Südtiroler Archäologiemuseum, Museumstraße 43, in Bozen ausgestellt. Während dieser Zeit sind Archäologen des Landesdenkmalamtes anwesend und erklären die Fundstücke. Der Eintritt ist frei.

Seit dem Jahr 2001 arbeitet das Landesdenkmalamt an Grabungen, die eine römische Nekropole freilegen sollen, die in der Nähe des heutigen Sägewerks Plankensteiner in St. Lorenzen im Pustertal liegt. Es handelt sich bei dem Fund vermutlich um die größte Grabansiedlung aus Römischer Zeit in der Provinz, die sich in Süd-West-Richtung an der antiken Straße Sebaturn entlangzog. Bisher konnten 84 Gräber erforscht werden, die aus dem gesamten Zeitraum der römischen Besiedelung zwischen dem I. bis IV./V. Jahrhundert n.Chr. stammen.

Die ältesten Gräber enthalten die damals üblichen Feuerbestattungen, in den jüngeren Gräbern fanden sich dagegen Körperbestattungen, die, wie in dieser Zeit üblich, umfangreiche Grabbeigaben aufweisen. Besonders aufsehenerregend waren die Gräber zweier junger Frauen von ca. 20 und 30 Jahren, die mit reichen Beigaben ausgestattet waren: Silberschmuck mit Ohrringen und Ringen, Fibeln, Glasperlenketten, Terracottagefäße, Eisenmesser mit verziertem Griff und ein sehr reich verziertes Trinkglas. Sehr selten ist daran die ungewöhnlich gute Konservierung, denn die Glasgefäße sind beinahe unversehrt. Diese wertvollen Grabbeigaben sind im Archäologiemuseum zu sehen. Im Anschluss an die Ausstellung werden die Fundstücke restauriert.



SAN