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Schulen arbeiten an neuem Lehrplan

LPA - Seit vergangenem Schuljahr beschäftigen sich in Südtirol insgesamt 110 Leh-rer, Direktoren und Schulinspektoren im Rahmen des Pilotprojekts "Lehrplan und curriculare Planung" ausführlich mit dem Thema Lehrplan. Ziel ist es, einen Lehrplanentwurf zu erstellen, welcher der Südtiroler Schulwirklichkeit entspricht.Der erste Workshop dazu im heurigen Schuljahr hat in diesen Tagen begonnen.

Damit die Schule auf gesellschaftliche Entwicklungen und neue Erkenntnisse der Lernforschung angemessen reagieren kann, ist es notwendig, bestehende Lehrpläne einer kontinuierlichen Revision und Überarbeitung zu unterziehen. Die jungen Menschen sollen als Lernende im Mittelpunkt stehen. In diesem Sinne wurde auf Anregung von Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Schulamtsleiter Walter Stifter im vergangenen Schuljahr 2001/2002 in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Institut und dem deutschen Landesschulamt das schulstufenübergreifende Pilotprojekt "Lehrplan und curriculare Planung" ausgeschrieben. Das Projekt wird von Peter Paul Niederegger geleitet und von Hans Anderegg aus St. Gallen, der maßgeblich an der Lehrplanentwicklung in St. Gallen und in Liechtenstein beteiligt war, wissenschaftlich betreut.

Am Projekt arbeiten die Schulsprengel Mühlbach, Kaltern, Brixen/Milland, Schlern, Meran/Untermais, Meran/Stadt, Innichen und Lana mit. Auch die Mitglieder der verschiedenen Kerngruppen des Pädagogischen Instituts haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt. Insgesamt beteiligen sich 110 Lehrpersonen, Direktoren, Inspektoren aus den Grund- und Mittelschulen am Pilotprojekt. Der Großteil der Arbeit wird in Workshops abgewickelt, sodass sich alle Mitarbeiter einbringen können.

Lehrpläne aus dem deutschsprachigen Ausland, bestehende Lehrpläne und eigene Lehrplanentwürfe, Arbeitsunterlagen des italienischen Unterrichtsministeriums sowie Planungsunterlagen aus der Praxis der Schulen Südtirols werden gesichtet und ausgewertet. Darauf aufbauend wird ein Lehrplanentwurf erstellt, welcher der Situation der Südtiroler Schulwirklichkeit entspricht. Dieser Entwurf soll dann eine brauchbare Unterlage sowohl für die Arbeit in der Klasse als auch für die Weiterentwicklung des Lehrplans auf Landesebene darstellen.

Der erste Workshop des heurigen Schuljahres ist in diesen Tagen unter der Betreuung von Hans Anderegg und Inspektor Marta Herbst angelaufen.

Während bisher die Themen Leitideen, Zielorientierung, Bewertung sowie fächerübergreifendes und vernetztes Lernen behandelt wurden, stehen jetzt vor allem Fachbereiche und die Fächer im Mittelpunkt. Es geht dabei um die Konkretisierung der Leitideen und die Ausarbeitung von Richt- und Grobzielen für Fach- und Teilbereiche. In der Lehrplanarbeit ist es wichtig, theoretische Ansätze und praktische Anliegen miteinander zu verzahnen.

SAN