Aktuelles

Zeitgemäße Lehrlingsausbildung

LPA - Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, LVH-Direktor Hanspeter Munter sowie LVH-Vertreter Hans Punter und die Führungsspitzen der deutschen und ladinischen Berufsbildung haben sich am gestrigen Donnerstag zu einem Grundsatzgespräch über die Lehrlingsausbildung getroffen.

Landesrätin Kasslatter Mur, LVH-Direktor Munter und LVH-Vertreter Punter sprachen heute Vormittag über ein gemeinsames Anliegen, nämlich die qualitative Verbesserung des dualen Ausbildungssystems. Die Lehre, die in Südtirol in der Tradition des deutschsprachigen Kulturraums eingerichtet wurde, weist von Seiten Roms sehr großzügige Rahmenbedingungen auf. So z.B. kann die maximale Dauer der Lehrzeit fünf Jahre betragen. Die Berufsschule ist dagegen nach dem Vorbild des deutschen Kulturraumes auf eine Dauer von drei Jahren ausgelegt. Daraus erwächst die Schwierigkeit, dass die Lehrlinge nach drei Jahren die Berufsschule abschließen, die Lehrabschlussprüfung aber erst nach Beendigung der Lehrzeit ablegen können.

Die Vertreter des Landesverbands der Handwerker, Munter und Punter, schlugen vor, eine einheitliche Dauer der Lehrzeit festzulegen. Diese soll demnach vier Jahre betragen, in Folge sollte dann auch die Dauer der Berufsschule entsprechend auf vier Jahre erhöht werden.

Landesrätin Kasslatter Mur betonte, dass die Sozialpartner für die Festlegung der Lehrzeit zuständig sind. Für Südtirol wird die Regelung der dualen Ausbildung im deutschsprachigen Raum als Maßstab verstanden. Deshalb kann sich die Landesrätin mit den langen Lehrzeiten nur schwer abfinden. Die maximale Dauer der Lehre beträgt im deutschen Kulturraum nur dreieinhalb Jahre, argumentiert sie.

Die Spitzen der Berufsbildung möchten für alle Berufsgruppen einheitliche Mindeststandards im Berufsschulunterricht festlegen. Auf diese Weise sollen Qualitätsunterschiede abgebaut werden. Die Vertreter des LVH Hanspeter Munter und Hans Punter und die Vertreter der Berufsbildung waren sich darüber einig, dass alle Lehrlinge Italienischunterricht und Informatikstunden auf ihrer Stundentafel haben sollten.

Im Gespräch wurden weiters Informationen über den Stand der Diskussionen zur Verbesserung des dualen Systems, sowohl im betrieblichen Bereich als auch im schulischen Bereich ausgetauscht:

Der Direktor des LVH, Hanspeter Munter, berichtete von der Tätigkeit des Bildungsforums, das seit einem Jahr aktiv ist. Die Landesrätin wies darauf hin, dass die Berufsbildung die Programme der Berufsfachschulen überarbeitet hat und dabei auch die jeweiligen Berufsgruppen einbezogen hat.

SAN