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Manifesta 7 in Franzensfeste und Alumix eröffnet

(LPA) Heute (19. Juli) war der erste von hundert Tagen zeitgenössischer Kunst in Südtirol. Landeshauptmann Luis Durnwalder sowie die Kulturlandesräte Sabina Kasslatter Mur und Luigi Cigolla haben in der Franzensfeste die Manifesta 7 offiziell eröffnet. Eine der bedeutendsten Schauen zeitgenössischer Kunst ist in Südtirol (in der Franzensfeste sowie im Alumix-Gebäude in Bozen Süd) und im Trentino zu Gast.

Offizielle Eröffnung: LH Durnwalder, LRin Kasslatter Mur und LR Cigolla haben heute in der Franzensfeste den Startschuss zur Manifesta 7 gegeben (Foto: LPA/Pertl)

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Experten stufen die alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfindende Manifesta als drittbedeutendste Veranstaltung zeitgenössischer Kunst in Europa ein. Welche Bedeutung der Schau zukommt, zeigt schon ein Blick auf die Zahlen: 180 Künstler - darunter 14 aus Südtirol - stellen bei der Manifesta 7 aus, rund 5000 Fachleute und Journalisten haben sich in diesen Tagen für die Schau akrreditieren lassen. "Es ist uns eine große Ehre und eine Chance, die Manifesta ausrichten zu dürfen", so Landeshauptmann Durnwalder heute in der Franzensfeste.

Die Manifesta, so Durnwalder, biete den Südtirolern die Möglichkeit, mit zeitgenössischer Kunst in Kontakt zu kommen, die Aspekte des täglichen Lebens, der Gesellschaft und des aktuellen Geschehens künstlerisch aufarbeite. "Sie hält uns einen Spiegel vor", so der Landeshauptmann. Auch Kasslatter Mur unterstrich heute den gesellschaftlichen Wert zeitgenössischer Kunst: "Sie zeigt auf, sie hinterfragt, sie ist oft genug auch unbequem", so die Landesrätin, "die größte Herausforderung liegt darin, dass wir uns auf diese Kunst einlassen, dass wir einen Perspektivwechsel zulassen, flexibel sind - und das ist nicht immer leicht."

Kasslatter Mur betonte heute bei der Eröffnung der Ausstellung in der ehemaligen Alumix-Werkshalle in Bozen Süd allerdings auch, dass zeitgenössische Kunst nicht akademisch sein dürfe, sondern sich konkreter gesellschaftlicher Fragen anzunehmen und diese auch zu vermitteln habe. "Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass die Organisatoren von Manifesta 7 ein umfangreiches und ausgefeiltes Vermittlungsprogramm rund um die Ausstellungen anbieten", so die Landesrätin.

Den neuen Darstellungsformen der zeitgenössischen Kunst bietet man in Südtirol auch neue Orte der Präsentation. So sei die Franzensfeste - wie Landeshauptmann Durnwalder betonte - "für den Krieg gebaut, nun eine Stätte der Begegnung und des Austauschs geworden". Und auch die geographische Verortung der Manifesta 7 sei nicht zufällig gewählt. "Wir leben in einem Grenzgebiet, hier kommen unterschiedliche Kulturen zusammen", so Durnwalder. Schon allein die gemeinsame Ausrichtung der Manifesta mit dem Trentino zeige aber, dass man Konflikte längst überwunden habe. "Wir zeigen nicht zuletzt mit dieser Veranstaltung, dass uns die Zusammenarbeit weiter bringt als die Konfrontation", so der Landeshauptmann.

chr

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