Aktuelles

LR Saurer: Bildungsomnibus bringt mehr didaktische Kontinuität und Mitsprachemöglichkeit für Eltern

LPA - Mehr didaktische Kontinuität und mehr Mitsprache für Eltern- und Schülervertreter bringt der so genannte Bildungsomnibus. Bildungslandesrat Otto Saurer spricht diesbezüglich von „wichtigen Errungenschaften, die den häufigen Lehrerwechseln entgegenwirken und auch die Eltern und Schüler mehr in das Schulgeschehen miteinbeziehen“.

Über die Tatsache, dass die Gesetzesbestimmungen zum Schulpersonal nun endlich in Kraft treten und umgesetzt werden können, nachdem der Ministerrat in Rom keine Einwände vorgebracht hat, äußert Landesrat Saurer Befriedigung: „Wir haben mit dieser Gesetzesmaßnahme den Spielraum genutzt, um die Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen weiter zu verbessern“, so der Landesrat.

Ein Schwerpunkt wurde auf die Förderung der didaktischen Kontinuität gelegt. Dadurch soll dem viel beklagten häufigen Lehrerwechsel entgegen gewirkt werden. Der Südtiroler Landtag genehmigte kürzlich eine Übergangsbestimmung, wonach der Landeszusatzstellenplan bereits für das Schuljahr 2008/2009 errichtet werden kann. "In den kommenden Wochen wird die Landesregierung die Richtlinien für die Errichtung des Landeszusatzstellenplanes beschließen", kündigt Landesrat Saurer an. 

Das Land errichtet eigene Landesranglisten für die unbefristete und befristete Aufnahme von Lehrpersonen, welche die bisherigen Ranglisten mit Auslaufcharakter ersetzen werden. Dabei ist vorgesehen, dass Unterrichtsdienste, die ab 1. September 2008 an Kindergärten, Berufsschulen oder an Universitäten geleistet werden, bei der Erstellung der Ranglisten berücksichtigt werden. Weiters können Titel bewertet werden, die geeignet erscheinen, die Ziele des Schul- und Bildungssystems des Landes zu verfolgen.

Mit dem Gesetz können nun auch befristete Arbeitsverträge von Lehrpersonen verlängert werden. „Zusammen mit dem Abschluss von mehrjährigen Arbeitsverträgen ist dies ein weiteres Mittel zur Förderung der didaktischen Kontinuität“, so Landesrat Saurer. Erfreut zeigt sich Saurer über die Erhöhung des Stellenkontingentes für Lehrpersonen für den Integrationsunterricht. Demnach gibt es nun eine Stelle je hundert Schüler und nicht mehr, so wie bisher, je 108 Schüler.

Neuerungen bringen die Bestimmungen auch für die Mitbestimmung der Eltern und Schüler. So gehören die Eltern- und Schülervertreter dem Klassenrat für drei Jahre und nicht mehr nur für ein Jahr an. „Durch diese Verlängerung können die Sachkenntnisse, die sich Eltern und Schülervertreter angeeignet haben, besser genutzt werden“, erklärt Saurer. Um je einen Vertreter der Universität und der Südtiroler Heime wird hingegen der Landesschulrat erweitert. „Auf diese Weise erhalten diese beiden Institutionen, die in der Südtiroler Bildungswelt eine bedeutsame Rolle spielen, Sitz und Stimme im Landesschulrat“, so Landesrat Otto Saurer abschließend.

Das Bildungs-Sammelgesetz im März vom Landtag verabschiedet worden und war im April in Kraft getreten. Die Regierung in Rom hatte den Gesetzsteil, der die Berufsmatura betrifft, angefochten; die übrigen Bestimmungen sind jedoch rechtskräftig und werden nun schrittweise umgesetzt.

jw