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Ministerin Schmied auf Schulbesuch in Brixen: "Bin beeindruckt"

(LPA) "Tief beeindruckt" zeigt sich die österreichische Unterrichtsministerin Claudia Schmied, die heute (8. April), am zweiten Tag ihres Südtirolbesuchs, die Mittelschule "Oswald von Wolkenstein" in Brixen unter die Lupe genommen hat. Gemeinsam mit Landesrätin Sabina Kasslatter Mur ist sie dort von den Schülern empfangen worden und sieht sich in ihrem Einsatz für eine Gesamtschule bestärkt.

Ministerin mit Mittelschülern: Claudia Schmied wurde heute von den Schülern durch die Wolkenstein-Mittelschule in Brixen geführt

Das Anliegen, so Kasslatter Mur, sei gewesen, der Ministerin die Vielfalt des Unterrichts in der Mittelschule ebenso zu zeigen, wie die zahlreichen Möglichkeiten, sich dort auch der schwächeren Schüler adäquat annehmen zu können. "Dank der Mittelschule müssen sich Schüler nicht bereits im Kindesalter für die eine oder andere Schulrichtung entscheiden", so die Landesrätin. Dies ist ein Ansatz, den auch Unterrichtsministerin Schmied in Österreich verfolgt. So startet man auf ihre Initiative hin mit einem Pilotprojekt, das sich "neue Mittelschule" nennt und das diese frühe Konzentration auf einen Schultyp verhindern soll.

"Nach dem Besuch der Mittelschule in Brixen fühle ich mich auf diesem Weg mehr als bestärkt und habe eine Vielzahl von Argumenten für die Gesamtschule geliefert bekommen", so Schmied heute. Sie habe - geführt von den Schülern - feststellen können, dass in der Südtiroler Mittelschule die Kinder im Mittelpunkt stünden. Angetan war die Ministerin zudem vom offenen Unterricht und den verschiedenen Formen der Lernbetreuung, die es den Kindern ermöglichten, das Lernen an sich zu lernen.

Neben der Mittelschule hat auch das Integrationsmodell von Einwandererkindern Schmieds Interesse geweckt. Sie hob dabei vor allem die gezielte Förderung der Kinder in der Klassengemeinschaft und die Verbesserung der Sprachkenntnisse durch den individuellen Unterricht in den Sprachenzentren hervor. Und schließlich habe sie auch die Organisation der Südtiroler Mittelschulen überzeugt. "Es gibt hier eine sehr gute Zusammenarbeit der Lehrer, die sich gemeinsam auf den Unterricht vorbereiten, ihn zum Teil gemeinsam halten und in einem Leitungsgremium die Themen des Alltags und die Schulentwicklung erörtern", so Schmied. "Hier ist die Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern darüber hinaus eine lernende Organisation."

chr

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