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Berliner Stauffenberg-Ausstellung macht erste Station in Niederdorf

LPA - Eine Ausstellung über das Leben des Hitler-Attentäters Graf von Stauffenberg ist ab 30. August in Niederdorf zu sehen. Die Ausstellung “Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der Umsturzversuch vom 20. Juli 1944" wurde von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin gestaltet und wird anlässlich der ersten "ZeitgeschichtsTage Pragser Wildsee" am 30. August eröffnet.

Für die ersten "ZeitgeschichtsTage Pragser Wildsee" am 30. und 31. August wurde eigens eine Ausstellung gestaltet, die das Leben des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seinen Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 dokumentiert. Die Dokumentation wurde anlässlich des 100. Geburtstages des Obersten von Stauffenberg von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (GDW) in Berlin erarbeitet und den Veranstaltern der Tagung im Hotel “Pragser Wildsee”, dem Südtiroler Landesarchiv und dem ZeitgeschichtsArchiv Pragser Wildsee, kostenlos zur Verfügung gestellt. Die GDW, die der dritte Veranstalter des Symposiums am Pragser Wildsee ist, zeigt die Stauffenberg-Ausstellung im "Fremdenverkehrsmuseum Hochpustertal”, das im Haus Wassermann in Niederdorf seinen Sitz hat. Niederdorf ist überhaupt die allererste Station der Ausstellung, die dort vom 30. August bis zum 14. Oktober zu sehen ist.

Gestaltet haben die Dokumentation, hinter der neben der GDW auch die “Stiftung 20. Juli 1944" in Berlin steht, ausgewiesene Stauffenberg-Experten: Peter Steinbach, wissenschaftlicher Leiter der GDW, Johannes Tuchel, Leiter der GDW, und Ute Stiepani, stellvertretende Leiterin der GDW. Die Ausstellung zeigt Bilder und Dokumente, die zum Teil bisher in keiner Dokumentation zu sehen waren.

Die Ausstellung mit dem Titel “Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der Umsturzversuch vom 20. Juli 1944" unterrichtet über das Leben des Hitler-Attentäters und über dessen Beweggründe, den Anschlag auf den “Führer” zu verüben, beschreibt die Vorbereitungen zum Attentat, würdigt die Mitverschwörer, schildert den Ablauf des Attentats im Führerhauptquartier “Wolfschanze” in Rastenburg, berichtet über Stauffenbergs Ende vor einem Erschießungspeleton der Wehrmacht in der Nacht zum 21. Juli 1944 in Berlin und widmet sich der Abrechnung des NS-Regimes mit Stauffenbergs Freunden und Mitverschwörern. Zur Ausstellung erscheint ein hundert Seiten starker Katalog.

Die Gemeinde Niederdorf hat der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944 das “Haus Wassermann” für die Präsentation der Ausstellung als ihren Beitrag zum 100. Geburtstag von Stauffenberg unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Niederdorfs Bürgermeister Johann Passler wird die Ausstellung am 30. August um 17.30 Uhr eröffnen.

Die ersten ZeitgeschichtsTage Pragser Wildsee finden unter Beteiligung namhafter Historiker aus Südtirol, Österreich und Deutschland im Hotel “Pragser Wildsee” statt. Der Titel der Tagung lautet: “Für Freiheit und Recht in Europa. Das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 und der Widerstand gegen das NS-Regime in Deutschland, Österreich und Südtirol”.

jw