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Italienische Schulen: 93,4 Prozent bestehen staatliche Abschlussprüfung

(LPA) Weniger Maturanten als noch im Vorjahr aber auch weniger, die die staatliche Abschlussprüfung nicht geschafft haben. Dies ist die Bilanz, die man heute (16. Juli) im italienischen Schulamt des Landes zur heurigen Matura gezogen hat. Der Grund für beide Daten: Vor der Abschlussprüfung wurde strenger ausgesiebt als in den letzten Jahren.

775 Schüler der italienischen Oberschulen haben in den vergangenen Tagen die Hürde der staatlichen Abschlussprüfung der Oberschulen geschafft. Dies hat heute Schulamtsleiterin Bruna Rauzi bekannt gegeben. Dabei hat sie hervorgehoben, dass die Quote der Erfolgreichen zwar bei 93,4 Prozent liege, dass aber nur insgesamt elf Schüler die Prüfung an sich nicht geschafft haben. 44 wurden dagegen gar nicht erst zur Prüfung zugelassen, weil sie das letzte Schuljahr nicht positiv beenden konnten.

Entsprechend sehen auch die bereinigten Zahlen aus: Von den zur Prüfung Angetretenen haben 98,6 Prozent die Prüfungshürde auch genommen, während es im Vorjahr noch 95,6 Prozent waren. Insgesamt ist die Zahl der Neo-Maturanten um 0,9 Prozent zurückgegangen.

Ebenfalls abgenommen hat die Anzahl derjenigen, die die Matura mit hundert Punkten hinter sich gebracht haben. Waren es im Vorjahr noch 56 konnten heuer nur noch 35 Hunderter verzeichnet werden. Fünf Oberschüler haben die Note "100 cum laude" geschafft. "Die Ergebnisse stellen uns zufrieden, auch weil sie zeigen, dass die Abschlussprüfungen in Südtirol ernst genommen werden", so Rauzi, die noch einen weiteren erfreulichen Trend nennt: Fast 80 Prozent der Maturanten haben in diesem Jahr eine positive schriftliche Deutsch-Arbeit abgegeben, was einer deutlichen Steigerung etwa gegenüber 2005 (rund 70 Prozent) entspricht.

Negativ aufgefallen ist der Schulamtsleiterin die hohe Zahl an "Sitzenbleibern" in den ersten beiden Klassen der Oberschulen. So erreichen immerhin 21,7 Prozent der Erstklässler das Klassenziel nicht. "Wir müssen deshalb die Schüler verstärkt bei der Wahl der Oberschule beraten und sie notfalls auch in den ersten Monaten unterstützen, wenn sie die Schule wechseln wollen", so Rauzi.

chr