Aktuelles
Ergebnisse der Abschlussprüfungen an Mittel- und Oberschulen
(LPA) 97 Prozent aller zur Abschlussprüfung an den Oberschulen Angetretenen haben die Hürde in diesem Jahr genommen, die "mittelmäßigen" Punktezahlen haben zugenommen, die "Hunderter" dagegen ab. Fasst man die Ergebnisse der Abschlussprüfungen an Mittel- und Oberschulen zusammen, wie dies Abteilungsdirektor Arthur Pernstich heute (13. Juli) getan hat, sind dies die wichtigsten Eckdaten.
Pernstich schickte heute bei der Vorstellung der Ergebnisse voraus, dass die Abschlussprüfung der Oberschule in diesem Schuljahr reformiert worden sei. "Es sind nur diejenigen zur Prüfung zugelassen worden, die das fünfte Oberschuljahr positiv abgeschlossen haben, und zudem bestanden die Prüfungskommissionen erstmals aus drei internen und drei externen Mitgliedern", so der Abteilungsdirektor. Diese Reform hat auch gleich Auswirkungen auf die Statistik: So ist die Anzahl der "Durchfaller" vom Vorjahr auf heuer von 61 auf 35 gesunken. Dies, weil all diejenigen, die das Schuljahr nicht positiv abgeschlossen hatten, bereits vor der Prüfung ausgesiebt worden sind und weil "sich die neu eingeführte Zusammensetzung der Kommissionen positiv auf die Vorbereitungen ausgewirkt hat", so Pernstich.
Nimmt man die 2312 tatsächlich zur Prüfung angetretenen Kandidaten als Maßstab, so liegt der Prozentsatz der Erfolgreichen bei rund 97 Prozent. "Damit ist dieser Anteil in den letzten Schuljahren im Großen und Ganzen konstant geblieben", so der Abteilungsdirektor des Deutschen Schulamts.
Was die Ergebnisse betrifft, so fällt auf, dass im Vergleich zum Vorjahr wesentlich mehr Kandidaten zwischen 65 und 84 Punkte erreicht haben. Dagegen hat die Zahl der Kandidaten mit 60 bis 64 Punkten ebenso abgenommen, wie jene der Kandidaten mit 85 und mehr Punkten. Noch drastischer fällt dieser Rückgang bei den Kandidaten mit Höchstpunktezahl auf: Waren es im Schuljahr 2001/02 noch 110, so haben heuer nur 70 "den Hunderter" erreicht. Kurios ist, dass der Rückgang vor allem Kandidatinnen betrifft, während die Anzahl der jungen Männer mit hundert Punkten zugenommen hat.
Zehn Kandidaten haben die höchstmögliche Benotung "100 cum laude" eingefahren, also die 100 Punkte ausschließlich aufgrund des Schulguthabens und der Prüfungsergebnisse erreicht. Sie waren demnach nicht auf den Bonus von bis zu fünf Punkten angewiesen, den die Kommission vergeben kann.
Was dagegen die Abschlussprüfungen der Mittelschule betrifft, so hat die Anzahl der Kandidaten im Vergleich zu 2005/06 um 283 auf 4222 abgenommen. Allerdings haben 119 Kandidaten die Abschlussprüfung der Unterstufe nicht bestanden und damit wesentlich mehr als noch im letzten Schuljahr, in dem es nur 46 waren. "Der sprunghafte Anstieg der Kandidaten, die die Mittelschulprüfung nicht bestanden haben, erklärt sich daraus, dass alle Schüler zur Prüfung zugelassen wurden", so Pernstich.
chr
