Aktuelles

Südtiroler gewinnt in „Königskategorie“ Bundesfinale des Österreichischen Jugendredewettbewerbes 2007

LPA - Mit einer Feier und einer spannenden Preisverleihung in Innsbruck ging am gestrigen Mittwoch, 6. Juni, das 55. Bundesfinale des Österreichischen Jugendredewettbewerbes zu Ende. Der Pfalzner Daniel Harrasser von der Handelsoberschule Bruneck schaffte es in der „Königskategorie“, der Klassischen Rede, ganz oben auf das Siegertreppchen. Auch die anderen dargebotene Reden der Schüler überzeugten durch höchstes Niveau und bewiesen einmal wieder, wie wichtig es Jugendlichen ist, zu aktuellen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen Stellung zu beziehen, heißt es aus dem Landesamt für Jugendarbeit.

Daniel Harrasser beim Redewettbewerb in Imst/Tirol (LPA/Judith Steinmair)

Bereits zum vierten Mal fand im März 2007 in Bozen der Südtiroler Jugendredewettbewerb für Schüler statt. Das österreichische Pendant, welches dem Südtiroler Wettbewerb Pate stand, blickt indes auf eine lange Tradition zurück. Der österreichische Redewettbewerb fand heuer bereits zum 55. Mal statt. Jedes Bundesland richtet dabei einen eigenen Wettbewerb aus. Die jeweiligen Sieger treten anschließend im Bundesfinale gegeneinander an. Diemal ging das Finale vom 2. bis zum 7. Juni in Tirol über die Bühne. Die Sieder des Südtiroler Redewettbewerbs wurden erstmals eingeladen, Südtirol als „zusätzliches“ Bundesland zu vertreten. Zudem fanden zwei der drei Bewerbe in Südtirol, nämlich im Jugendhaus Kassianeum in Brixen und im Jugend- und Kulturzentrum in Bruneck statt.

In drei Kategorien stellten die Schüler ihre Sprachgewandtheit unter Beweis und präsentierten ihre Ideen. Es gab die Kategorie „klassische Rede“, die „Mutter“ der Reden, die einem bereits im Vorfeld wohlüberlegten Konzept folgt, die „Spontanrede“, bei der das zu behandelnde Thema erst kurzfristig vor Ort gezogen wird und das „Neue Sprachrohr“, eine Form, bei der auch Gruppen bis zu vier Personen teilnehmen können und die vor allem auf Kreativität setzt – von der Versform, dem Kurzkabarett bis hin zur Musikbegleitung ist alles ist möglich.

Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer über die Möglichkeiten die Wirklichkeit zu verändern konnte der Pfalzner Daniel Harrasser von der Handelsoberschule Bruneck die Jury in der Kategorie „Klassische Rede – Höhere Schulen“ überzeugen und sich als Erstplazierter über ein Preisgeld von 1000 Euro freuen. Aber auch die Südtiroler Teilnehmer der anderen Kategorien, Simon Staffler (Spontanrede) sowie Stefan Pircher Verdorfer und Dominic Mader (Neues Sprachrohr), allesamt Schüler des Humanistischen Gymnasiums Meran, ernteten Lob für ihre dargebotenen Leistungen. Erfreut über das gute Abschneiden der Südtiroler beim Redewettbewerb zeigte sich Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Sie gratuliert den Siegern zu ihrem Erfolg.

„Vor einer großen Menschenmenge zu sprechen, verlangt viel Mut, und den haben alle in den vergangen Tagen bewiesen“, stellte die Tiroler Landeshauptmannstellvetreterin Elisabeth Zanon im Rahmen der Preisverleihung fest. Der Tiroler Landesrat Erwin Koler übergab gemeinsam mit Vertretern des Bundesministeriums die Preise und Diplome.

Insgesamt nahmen 61 Jugendliche aus allen österreichischen Bundesländern und Südtirol beim Jugendredewettbewerb-Bundesfinale in Imst/Tirol und Brixen und Bruneck teil. Veranstaltet wurde der Bewerb vom Jugendreferat der Landesabteilung JUFF, dem österreichischen Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend und dem Südtiroler Landesamt für Jugendarbeit. Klaus Nothdurfter, der Direktor des Landesamts für Jugendarbeit vertrat Landesrätin Sabina Kasslatter Mur beim Festakt und äußerte seine Freude hinsichtlich der gelungenen Veranstaltung, der hervorragenden Darbietungen und der guten Zusammenarbeit der beiden Tiroler Landesteile.

Insgesamt zeichnete sich die Veranstaltung nicht nur durch spannende Wettbewerbe, sondern auch durch ein buntes Rahmenprogramm aus. Einer der Höhepunkt war eine intensive Diskussionsrunde über die Zukunftsvisionen Europas mit den Südtiroler Europaparlamentariern Michl Ebner und Sepp Kusstatscher im Jugendhaus Kassianeum in Brixen. Aber auch eine Theaterproduktion des Stadttheaters Bruneck und eine Führung auf der Trostburg begeisterten die Jugendlichen und ihre Begleiter, welche die bleibenden Eindrücke von Südtirol immer wieder beteuerten.

SAN

Bildergalerie