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"Schafhirte vor Dorf Tirol" von Riss im Landesmuseum Schloss Tirol

LPA – Das Ölgemälde „ Der Schafhirte vor Schloss Tirol“ von Thomas Riss wird demnächst im Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol zu sehen sein. Am heutigen frühen Nachmittag (Montag, 7. Mai) nahm der Verwaltungsratspräsident von Schloss Tirol, Landeshauptmann Luis Durnwalder, im Palais Widmann in Bozen das Gemälde aus den Händen des Präsidenten der Stiftung Sparkasse, Gerhard Brandstätter, als Dauerleihgabe für das Landesmuseum entgegen.

"Der Schafhirte vor Dorf Tirol" von Thomas Riss

Der Maler Thomas Riss wurde 1871 in Haslach bei Stams geboren. Gemeinsam mit seinem Landsmann Franz von Defregger besuchte er die Kunstakademie in München. Um die Jahrhundertwende zog es den Inntaler in das Burggrafenamt. Nach einem kurzen Aufenthalt in den USA ließ er sich in Schenna nieder. Riss wurde einer der begehrtesten Porträtisten Tirols. Während des 1. Weltkrieges kämpfte er als Standschütze an der Südfront (Marmolata). Er starb in Mühlau bei Innsbruck im Jahre 1959. Werke von Thomas Riss finden sich im Meraner Museum und im Innsbrucker Ferdinandeum.  „Thomas Riss hat in seinen Bauern- und Schützenköpfen beinahe ein 'meranisches Charakteristikum' geschaffen", schrieb Anton Dörrer im "Schlern".

Mit dem Ölgemälde "Der Schafhirte vor Dorf Tirol" kehrt nun ein Bild Thomas Risses an seinen Entstehungsort zurück. Das Bild war von der Stiftung Sparkasse erworben worden und wurde heute vom Präsidenten der Stiftung Sparkasse, Gerhard Brandstätter, Landeshauptmann Luis Durnwalder als Präsidenten des Verwaltungsrats von Schloss Tirol als Dauerleihgabe übergeben.

"Mit diesem Bild erweitern wir die Sammlung des Landesmuseums, die mittlerweile zahlreiche bedeutende Bilder mit Südtirolbezug umfasst", so LH Durnwalder, der sich bei der Stiftung Sparkasse für die Unterstützung bedankte und von einer beispielhaften Zusammenarbeit zwischen öffentlicher und privater Seite sprach.

Er erinnerte daran, dass das Landesmuseum Schloss Tirol in den vergangenen sechs Jahren von der Stiftung Südtiroler Sparkasse sieben Kunstwerke als Dauerleihgaben erhalten habe: Im Jahr 2000 war es der um 1350 angefertigter Helm des berühmte Waffenschmieds Konrad Seusenhofer, der am Hofe Maximilians I. im Dienst stand, 2001 eine Kopie des Schloss Tiroler Altares und die Klausner Pavese, ein hölzerner Setzschild, innen mit Leder, außen mit Leinwand und Pergament bespannt, 2003 der Hirschfänger, ein Jagdschwert zum Abfangen und Töten des gestellten Hirsches,  2004 die Ritterrüstung des Mathes Deutsch, aus der Zeit von 1495 bis 1510, 2005 die Studie zum Kopf des Haspinger (Weggefährte von Andreas Hofer) von Albin Egger Lienz aus dem Jahr 1908 und schließlich vor kurzem eine Johannesschüssel.

Für die Stiftung Sparkasse betonte Gerhard Brandstätter, dass sich die Stiftung dem Land Südtirol, dessen Bevölkerung, seiner Geschichte und Kultur verpflichtet fühle, daher habe man diese Investition getätigt.

Das 1910 entstandene Bild wird in Zukunft im Mushaus auf Schloss Tirol als Teil der umfassenden Grafik- und Gemäldesammlung zu sehen sein.

jw

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