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Gesellschaft für die deutsche Sprache: Zweig in Südtirol gegründet

LPA - Die Gesellschaft für die deutsche Sprache hat seit heute (Montag, 19. März) einen Zweig in Südtirol. Bildungslandesrat Otto Saurer und GfdS-Vorsitzender Rudolf Hoberg trafen heute Nachmittag im Landtagsgebäude in Bozen die entsprechende Vereinbarung. Der neue Zweig hat seinen Sitz am Deutschen Schulamt, die Leitung übernimmt Schulinspektor Josef Duregger. Für Bildungslandesrat Saurer ist es "sehr wichtig, besonders für uns als Sprachminderheit" mit dabei zu sein. Der Zweig in Südtirol könnte aber auch eine Vermittlerrolle für die deutsche Sprache im norditalienischen Raum ausüben, so Saurer.

GfdS-Vorsitzender Hoberg und LR Saurer bei der heutigen Gründung des Südtirol-Zweiges
Die Gesellschaft für die deutsche Sprache wird über einen weiteren ihrer Zweige auch in Südtirol aktiv. Dieser neue Zweig, dessen Errichtung heute Bildungslandesrat Otto Saurer und GfdS-Vorsitzender Rudolf Hoberg beschlossen haben, wird von Schulinspektor Josef Duregger geführt. Seinen Sitz hat er am Deutschen Schulamt in der Amba-Alagi-Straße in Bozen. "Es ist unser zweiter Zweig in Italien", so GfdS-Vorsitzender Rudolf Hoberg, "über den wir unsere Lobby-Arbeit für die deutsche Sprache auch auf Südtirol ausdehnen wollen." Hoberg betonte in diesem Zusammenhang, dass in Deutschland das Bewusstsein für die deutsche Sprache zugenommen habe. Einsatz für die Sprache sei nicht das Ausmerzen von Fremdwörtern beispielsweise Anglizismen, sondern die Pflege der Sprache.

Hinter dem neuen GfdS-Zweig Südtirol stehen neben Landesrat Otto Saurer das Deutsche Schulamt und das Pädagogische Institut. Wie alle anderen rund 75 Zweige - von Athen über Rom bis Chicago - wird auch der Zweig Bozen selbstständig arbeiten. Zu einer seiner ersten Aufgaben will er die Vernetzung der verschiedenen Sprachinitiativen in Südtirol und der damit verbundenen Institutionen machen. "Die Bestandsaufnahme aller in unserem Land tätigen Stellen und Einrichtungen, die sich mit Sprache befassen, und die Schaffung von Synergien, das Ausmerzen von Parallelismen sowie eine bestmögliche Vernetzung haben wir uns als ersten Ziel gesetzt", so der Leiter des Südtirol-Zweiges, Schulinspektor Duregger. Die Einrichtung des Zweiges versteht Duregger auch als Botschaft an Schulen und Eltern, die sich vor einem Sprachverfall sorgen. "Dank der neuen Stelle können die Beratung der GfdS in Anspruch nehmen und die Entwicklungen in der deutschen Sprache unmittelbar mitverfolgen", so Duregger.  

Zum Auftakt der Zusammenarbeit wird GfdS-Vorsitzender Hoberg auf Einladung des Deutschen Schulamtes und des Pädagogischen Instituts am heutigen Abend um 19.30 Uhr am Sitz der Freien Universität Bozen in der Sernesistraße (Trakt A – 1. Stock, Hörsaal 101) über die „Neuere Entwicklungen in der deutschen und europäischen Sprachenpolitik“ sprechen.

jw

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