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Ausbildungsplan der Berufsbildung 2007/08 vorgestellt

LPA - Der Ausbildungsplan 2007/08 für die Berufsschule steht. Landesrat Otto Saurer und der Leiter der Abteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung, Peter Duregger, stellten den Ausbildungsplan gemeinsam mit den Direktoren und Direktorinnen der Landesberufsschulen heute im Rahmen einer Pressekonferenz vor.

Inspektor Duregger, LR Saurer und Ressortdirektor Andergassen bei der Vorstellung des Ausbildungsplans der Berufsbildung 2007/08
Das konsolidierte und immer stärker differenzierte Angebot der Berufsbildung habe im vergangenen Schuljahr einen neuen Rekord von fast 7000 Schülerinnen und Schülern gebracht, erklärte Bildungslandesrat Otto Saurer zum Auftakt der Vorstellung. Er wies darauf hin, dass man sich bei der Erarbeitung des Ausbildungsplanes stark an den Entwicklungen des Arbeitsmarktes orientiere. Auch die ersten Neuerungen der neuen Regierung im Bildungsbereich, darunter die Festlegung der zehnjährigen Schulpflicht ab 2007/08 wirkten sich auf den Ausbildungsplan aus. "Eigens für uns wurde im entsprechenden Staatsgesetz die Möglichkeit vorgesehen, die zwei zusätzlichen Pflichtschuljahre nach Mittelschulabschluss im Bereich der beruflichen Ausbildung zu absolvieren", so der Landesrat.

Die Steigerung der Durchlässigkeit zwischen den Bildungssträngen, die Umsetzung des neuen Lehrlingsgesetzes, die Einführung der so genannten "Höheren Lehre" und den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Schule und Arbeitswelt nannte Saurer als Ziele im Bereich der Berufsausbildung.

Die neuen Berufsschulangebote wurden in der Folge vom Abteilungsleiter Peter Duregger und den Berufsschuldirekoren und Direktorinnen vorgestellt. Demnach gibt es in der Grundausbildung wenige grundlegende Neuerungen, wohl aber neue Standorte für bestehende Ausbildungsangebote.

So wird an der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Hellenstainer“ in Brixen aufbauend auf die Berufsgrundstufe Gast- und Nahrungsmittelgewerbe ein weiteres Vollzeitjahr mit Schwerpunkt Bäckerei und Konditorei eingeführt.

An der LBS „Zuegg“ Meran und an der LBS „Tschuggmall“ Brixen wird eine Berufsfachschule für Handel und Verwaltung errichtet, wie sie bereits an den Landesberufsschulen in Bozen und Bruneck besteht.

Die Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen bietet eine Berufsgrundstufe für das Gastgewerbe und eine Berufsfachschule für Elektrotechnik –Richtung Gebäude- und Infrastrukturtechnik- an.

Die Landesberufsschule „Savoy“ wird im kommenden Schuljahr den Bereich Floristik in der Berufsgrundstufe Gast- und Nahrungsmittelgewerbe aufnehmen.

An der Landesberufsschule Bruneck wird aufbauend auf das bisherige Angebot im Bereich der Gastronomie (Biennium und 3. Klasse Restaurantfachkraft) die 4. Klasse Hotelkaufmann angeboten.

Eine neue Spezialisierung in Spedition und Logistikdienstleistung ist an der Landesberufsschule Bruneck geplant und folgt auf die Berufsfachschule für Handel und Verwaltung. 

Die Landesberufsschule für Handel und Grafik in Bozen trägt dem verstärkten Ausbildungsbedarf von Frauen Rechnung, welche den Wiedereinstieg in das Berufsleben im Bereich der Verwaltung anstreben. In einer zweijährigen Ausbildung werden sie auf den Lehrabschluss als Bürofachkraft vorbereitet.

"Durch diese neuen Angebote macht die deutsche und ladinische Berufsbildung einen weiteren Schritt hin zum flächendeckenden Bildungsangebot", so Duregger. Bildungslandesrat Saurer verwies darauf, dass "wir uns heute darüber im Klaren sein müssen, dass das Ziel einer Ausbildung nicht ein Bildungsabschluss ist, sondern die Befähigung sich selbst fortzubilden, also ein Bildungsanschluss."

jw

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