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LRin Kasslatter Mur: „Muttersprache ist Lebenselixier für jedes Volk"

LPA – „Die Muttersprache ist für Menschen die unverzichtbare Grundlage, um eine eigene Kultur und eigene Traditionen zu entwickeln. Sie ist gewissermaßen das Lebenselixier für jede Volksgruppe. Ihre Pflege ist daher besonders für eine Minderheit überlebenswichtig.“ Mit diesen Worten nimmt Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur zum Internationalen Tag der Muttersprache Stellung, den die UNESCO jedes Jahr am 21. Februar feiert.

Besonders wichtig, so Kasslatter  Mur, sei die Pflege der Muttersprache für eine ethnische Minderheit, wie etwa die deutsch- und ladinischsprachigen Südtiroler im italienischen Staatsverband. „Unsere Muttersprache war und ist die zentrale Grundlage für die Wahrung unserer Eigenständigkeit“, betont Kasslatter Mur, „mit ihr steht und fällt der verfassungsrechtliche Schutz unserer Kultur, unserer Traditionen und Bräuche.“

Dialekte sind Farbspiele der Muttersprache besagt ein Zitat des deutschen Philosophen und Schriftstellers Manfred Hinrich. In Südtirol sind diese „Farbspiele“ einzelner Täler derzeit zwar im Abflachen begriffen, parallel dazu erlebt aber der allgemeine Südtiroler Dialekt eine regelrechte Hochblüte. Der Dialekt ist die Sprache der Nähe, das Hochdeutsche bedeutet eher Distanz und Sachlichkeit. „Bei allem Respekt vor der Hochblüte des Dialektes als Ausdruck eines zunehmenden Heimatgefühls und Regionalismus bleibt die perfekte Beherrschung des Hochdeutschen aber weiterhin unverzichtbar für uns Südtiroler als ethnische Minderheit“, ist die Landesrätin überzeugt.

Genau an diesem Punkt setzt auch der heurige Lesefrühling an. Er versucht unter dem Motto „Leseräume – Wörterträume“ die Lust am Lesen in unserem Lande zu wecken und damit auch den Spracherwerb zu fördern. „Ich lade daher alle Südtirolerinnen und Südtiroler ein, an den zahlreichen Veranstaltungen teilzunehmen, die der Lesefrühling bis Ende Mai dieses Jahres in ganz Südtirol bietet“, so Kasslatter Mur abschließend.

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