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Tricolore: Schulamtsleiter Höllrigl zu Vorfall in Grundschule Uttenheim

LPA - Schulamtsleiter Peter Höllrigl nimmt Stellung zum Vorfall in der Grundschule Uttenheim, wo die Schüler bei Filmaufnahmen die italienische Trikolore schwangen und Tiroler Lieder sangen. Höllrigl verwehrt sich dagegen, dass die Grundschule Uttenheim und ihre Lehrer in ein schiefes politisches Licht gerückt werden. Die Grundschüler hatten sich am Schulprojekt „Patenschaft für eine Rodelnation“ beteiligt, bei dem jede Schule einer Nation zugeteilt war. „Genauso gut hätten die Schüler die deutsche, die schweizerische oder die französische Fahne schwingen können“, sagt Schuldirektor Markus Falkensteiner. Die Filmaufnahme der Schüler hatte zu zahlreichen negativen Reaktionen geführt.

Am 30. Jänner 2007 waren in den „Südtirol heute“-Nachrichten Schüler der Grundschule Uttenheim gezeigt worden, wie sie die italienische Trikolore schwangen und Tiroler Lieder sangen. Anlässlich der Kunstbahnrodel-WM 2007 in Innsbruck-Igls war das Schulprojekt „Patenschaft für eine Rodelnation: 1000 Schüler zur Rodel-WM“ gestartet, an dem auch drei Südtiroler Schulen teilnahmen: die Grundschule Meransen, die Mittelschule Mals und die Grundschule Uttenheim.

Der Direktor des Schulsprengels Bruneck I, Markus Falkensteiner, legt Wert auf die Feststellung, dass jede teilnehmende Schule je einer Sportler-Nation zugewiesen war und die Grundschule Uttenheim eben das Los der italienischen Rodler-Mannschaft gezogen hatte. Folglich war es zum bekannten Filmausschnitt gekommen. „Genauso gut hätten die Schüler die deutsche, die schweizerische oder die französische Fahne schwingen können“, sagt Falkensteiner, der die Reaktionen auf den Fernsehauftritt sehr bedauert. „Die Schüler waren begeistert, hatten sämtliche Berichte über die Sportler gesammelt und Plakate gestaltet. Sie freuten sich ganz einfach auf die Teilnahme an der Rodel-WM“, so Falkensteiner weiter.

Auch Schulamtsleiter Peter Höllrigl bedauert den Vorfall und verwehrt sich dagegen, dass die Grundschule Uttenheim und ihre Lehrpersonen in ein schiefes politisches Licht gerückt werden. „Kinder und Jugendliche dürfen politisch nicht instrumentalisiert werden, und dies ist bei der Teilnahme an der Rodel-WM auch nicht geschehen“, stellt der Schulamtsleiter fest. Auch auf den Windjacken und auf dem Transparent mit Bildern der Schüler waren lediglich die Firmennamen der Sponsoren (alles einheimische Unternehmen) angegeben. „Es ist schade, wenn der pädagogisch wertvolle Effekt einer solchen Initiative aufgrund unhaltbarer Vorwürfe so ins Hintertreffen gerät“, meint der Schulamtsleiter abschließend.

SAN