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Drei besondere Diplomarbeiten zur Chancengleichheit ausgezeichnet

LPA - Sylvia Rainer, Miriam Gigliotti und Michaela Steiner sind die drei Südtirolerinnen, die dieses Jahr einen Förderpreis für ihre Diplomarbeit zum Thema Chancengleichheit zwischen Mann und Frauen vom Frauenbüro und vom Landesbeirat für Chancengleichheit bekommen haben. Bei der Preisverleihung mit Landesrätin Luisa Gnecchi, der Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, Julia Unterberger und ihrer Stellvertreterin, Alessandra Spada, wurden die Arbeiten der drei Preisträgerinnen, die sich mit der Vereinbarkeit von Pflegearbeit und Beruf, Immigrantinnen und der Südtiroler Frauenbewegung befassen, heute, 7. November, in Bozen genauer vorgestellt.

Bei der Preisverleihung (FOTO:LPA/Pertl)
Bereits zum achten Mal wurden heute die Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Chancengleichheit zwischen Mann und Frau vergeben. Durch die Verleihung solcher Förderpreise würde auf das Thema Chancengleichheit aufmerksam gemacht und durch die Arbeiten würden ein besseres Bewusstsein für die Stellung der Frau in der Gesellschaft geschaffen sowie Initiativen für die Verbesserung der Position von Frauen angeregt, unterstrich die zuständige Landesrätin Gnecchi bei der Vergabe der Förderpreise. Alle 14 bei Wettbewerb eingereichten Arbeiten, darunter sechs deutsche und acht italienische seien wertvoll und können deshalb im Frauenbüro ausgeliehen werden, sagte Unterberger, die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit. Die Verleihung der Förderpreise trage dazu bei, dass anerkannt werde, was die Genderwissenschaft leiste, meinte Unterberger, viele wissenschaftliche Arbeiten würden ein Thema nämlich nur aus männlicher Sicht vertiefen.

Mit einem, wie Spada in ihrer Laudatio betonte, wichtigen und aktuellem Thema hat sich Sylvia Rainer befasst, die in ihrer wissenschaftlichen Arbeit auf die Vereinbarkeit von Pflegearbeit und Beruf eingegangen ist und von der Jury den ersten Preis zugesprochen bekommen hat. Ihr sei es vor allem darum gegangen, Frauen, die mit viel Hingabe und Aufopferung ein Familienmitglied pflegen und gleichzeitig arbeiten, Gehör zu verschaffen, sowie aufzuzeigen, welchen Belastungsfaktoren sie ausgesetzt sind und auch Vorschläge für die sozialen Dienste zu entwickeln, diese Frauen wirksam zu unterstützen.

Ein weiters Thema das derzeit die Gemüter bewegt, nämlich mit den Einwandererinnen und ihrer Eingliederung in die Südtiroler Gesellschaft hat sich Miriam Gigliotti in ihrer wissenschaftlichen Arbeit auseinandergesetzt. Sie habe damit wichtige Einblicke in die Realität von Immigrantinnen in Südtirol geliefert, sagte Franca Toffol in der Laudatio. Steiner hat für ihre Arbeit den zweiten Preis erhalten.

Die Frauenbewegung in Südtirol von den 70er Jahren bis Ende der 80er Jahre hat Michaela Steiner in ihrer Arbeit genauer unter die Lupe genommen und damit wie Ingrid Runggaldier in der Laudatio unterstrich, einen wichtigen Beitrag zur Geschichte Südtirols im Allgemeinen und zur Südtiroler Frauengeschichte im Speziellen geleistet, wofür sie den dritten der Förderpreise erhalten hat.

Auch im kommenden Jahr wird der Förderpreis für Diplomarbeiten zum Thema der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann wieder vergeben. Die Arbeiten können bis Mitte April 2007 im Frauenbüro, Cripistraße 3, in Bozen abgegeben werden. Willkommen seien auch Arbeiten zur Chancengleichheit von Männern, unterstrich Unterberger.

SAN

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