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eLearning: Südtirol bei Ilias-Konferenz in Göttingen

(LPA) Um neue Wege in Sachen eLearning, um neue Entwicklungen und Trends ging es im Rahmen der fünften internationalen Ilias-Konferenz in Göttingen. Hinter "Ilias" verbirgt sich eine computergestützte Lernplattform, die die Universität Köln entwickelt hat und die in Südtirol im Rahmen des eLearning-Projekt "Copernicus" zum Einsatz kommt. Nach Göttingen ist übrigens Bozen nächster Ausrichter der Konferenz.

(v.l.n.r.) Stefan Kontschieder, Alexander Killing (Ilias-Chefentwickler), Matthias Kunkel (Ilias-Projektmanager)
Im Rahmen der Ilias-Tagung ging es vor allem um die Frage nach den aktuellen Weiterentwicklungen der Lernplattform. Für Südtirol stellte dabei Stefan Kontschieder von der Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung die Initiativen und Inhalte des Copernicus-Systems vor. Es handelt sich dabei um ein eLearning-Portal des Landes, das von gleich fünf Landesabteilungen - jene für Personal, Informatik, Deutsche und Ladinische Berufsbildung, Italienische Berufsbildung und der Land-, Forst- und Hauswirtschaftliche Berufsbildung - gemeinsam mit der Südtiroler Informatik AG koordiniert wird. Ziel ist, ein modernes und flexibles Lehr- und Lerninstrument für alle Bürger, Lehrenden und Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Kontschieder ging bei seiner Vorstellung der Ilias-Anwendung im Rahmen von Copernicus vor allem auf die neuen Entwicklungen ein. So finden sich in Copernicus Angebote zum Gender Mainstreaming, Kurse zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Europäischen Computer- (ECDL) und Wirtschaftsführerschein (E*BCL) oder Informationsseminare für interne Beauftragte des Akkreditierungssystems von Bildungseinrichtungen. Dazu kommen Seminare zum Projektmanagement, zur Organisation und Leitung von Sitzungen sowie zur Organisationsentwicklung, ein Quiz zur Fachkundeprüfung für Güterkraftverkehrsunternehmer, der "digitale Schulgarten" oder ein Lernmodul zu den Datenschutz-Richtlinien.

All diese Angebote ergänzen das Copernicus-Paket, das bereits im Vorjahr bei der Vergabe der europäischen eLarning-Awards als bestes regionales Bildungskonzept ausgezeichnet worden war. Dies auch deshalb, weil Copernicus die Vorteile des eLearning konsequent nutzt, auf die freie Wahl der individuellen Lernzeit und des Lerntempos setzt und einen regen Austausch zwischen Lernendem und Tutor fördert. "Durch den Ausbau der Breitbandanbindungen kann dieses Angebot noch stärker und in allen Teilen Südtirols genutzt werden", so Landesrat Hans Berger.

Die sechste internationale Ilias-Konferenz wird auf Einladung der Südtiroler Landesregierung am 4. und 5. Oktober kommenden Jahres an der Eurac in Bozen stattfinden.

chr

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