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LR Berger hat „Master of Food”-Kursreihe eröffnet

LPA - Südtirols Fachschulen für Hauswirtschaft starten in diesen Tagen mit einem ganz besonderen Programm. Im Rahmen des Leader+ Projektes „Genussland Südtirol“ und in Zusammenarbeit mit Slow Food Italien werden in den nächsten Monaten eine Reihe von Kursbausteinen der Ausbildung zum „Master of Food“ angeboten. In der Fachschule für Hauswirtschaft in Haslach wurde die Initiative von Landesrat Hans Berger und Direktorin Gudrun Ladurner vorgestellt.

Einige Brotsorten der Verkostung
„Slow Food ist eine internationale Organisation, die sich seit zwanzig Jahren dafür einsetzt, dem Essen und Trinken seine kulturelle Bedeutung zurück zu geben und die Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten“, brachte Sergio Valentini, der Präsident von Slow Food Trentino-Südtirol bei der Präsentation die Ziele der Bewegung auf den Punkt. Mit einer Reihe von Initiativen und Veranstaltungen hat sich im Herbst 2005 auch Südtirol durch das Leader+ Projekt eingeklinkt. „Südtirol muss zu einem starken regionalen Partner von Slow Food werden“, ist Helmut Pinggera, Leader+ Verantwortlicher Überzeugt.

Die Südtiroler Fachschulen für Hauswirtschaft sind seid kurzem offizielle Kooperationspartner von Slow Food und setzen mit dem neuen Ausbildungsangebot erste Akzente. Drei Kursblöcke stehen im Herbst 2006 auf dem Programm. In Haslach stand im September das Thema „Brot- und Teigwaren“ im Mittelpunkt. Am 24. und 25. Oktober dreht sich in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch alles um den Käse, und am 30. November und 1. Dezember werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Fachschule für Hauswirtschaft Frankenberg in Tisens mit dem Bereich Fleisch- und Wurstwaren auseinandersetzen.

„Als Kompetenzzentren für Ernährung und Hauswirtschaft beschäftigen sich die Fachschulen seit Jahren mit Esskultur, Qualitätsprodukten, Küchentechniken, der Förderung einer Kultur des Genießens und der Sensibilisierung für ein nachhaltig gesundes Ess- und Konsumverhalten“, begründet Gudrun Ladurner, Direktorin der Fachschule für Hauswirtschaft in Haslach, ihr Engagement: „Mit unserer Vision wollen wir die Philosophie von Slow Food auch in Südtirol stärken und durch die neue Form der Zusammenarbeit unterstützen.“

Landesrat Hans Berger brachte sein Lob und seine Anerkennung über das neue Angebot der Fachschulen für Hauswirtschaft zum Ausdruck. „Durch eine gezielte Zusammenarbeit ist es uns bereits gelungen, das Urpaarl und den Graukäse in die Liste der international schützens- und fördernswerten Slow Food-Produkte aufzunehmen. Das Grauvieh und der Speck werden vielleicht folgen“, freute sich der Landesrat. Mit dem neuen Kursangebot würde man nun noch einen Schritt weiter machen: „Fachleute, Lehrkräfte und Interessierte vertiefen in den Master of Food-Kursen ihr Wissen, um dieses dann in ihrem Beruf umzusetzen und weiter zu geben. Eine bessere und nachhaltigere Förderung unserer Südtiroler Qualitätsprodukte können wir uns gar nicht wünschen“. Ein Ziel von Slow Food sei es ja gerade, das Produkt, seinen Ursprung und seine Herkunft, seine Geschichte und seinen Werdegang den Menschen näher zu bringen, unterstrich Landesrat Berger, „also Produkte, die sich im wahrsten Sinn des Wortes sehen lassen können und nicht Produkte, deren Ursprung und Produktion man verstecken muss“.

Der erste Master of Food zum Themenbereich „ Getreide, Brot, Teigwaren und Reis“ hat bereits am 26. und 27. September in der Fachschule für Hauswirtschaft Haslach stattgefunden. Die Referentin von Slow Food Italien, Frau Luisella Verderi aus Piacenza hat den Teilnehmern mit Begeisterung und Kompetenz Einblick in die Welt bedeutender Kohlenhydratträger in unserer Ernährung gegeben und den Blickwinkel im Sinne der Vision von Slow Food erweitert. Informationen über die verschiedenen Getreidearten, ihren geschichtlichen Hintergrund, die Verbreitung und den Anbau, den ernährungsphysiologischen Wert und die Verwendung in der Küche waren Schwerpunkte der Kursabende. Informationen über Verarbeitung und Qualitätsproduktion hatten einen ganz besonderen Stellenwert. Das Buch „L’Italia del pane und die Seminarbroschüre „cereali, pane, pasta e riso“, beide von Slow Food, haben die Ausführungen der Referentin ergänzt. Die Verkostung verschiedener Produkte, auch aus heimischer Produktion, hat den sensorischen Aspekt von Qualität eindrucksvoll ins Spiel gebracht.

Weiter geht es mit dem Modul „Käse 1“, das am 24. und 25. Oktober 2006 jeweils von 19.00 Uhr bis 22.30 Uhr in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch stattfinden wird. Interessierte können sich an der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch unter der Telefonnummer 0473/730181 von Montag bis Freitag 9.00 – 12.00 Uhr zu dieser Veranstaltung anmelden.

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