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„Schlangen“- und „Lebensbilder“-Ausstellung in den Landesmuseen schließen

LPA - Die Sonderausstellungen mit lebenden Schlangen im Naturmuseum und die Ausstellung „Lebensbilder“ im Archäologiemuseum in Bozen schließen am kommenden Wochenende. Wer sie bisher noch nicht gesehen hat, kann sie noch bis Sonntag 11. Juni 2006 besuchen.

Vorurteile gegenüber Schlangen kann man in der Sonderausstellung „Schlangen – Mythos und Wirklichkeit“ ablegen, die im Naturmuseum in Bozen noch bis 11. Juni zu sehen ist. 30 verschiedene Schlangen aus allen Erdteilen können dabei beobachtet werden, wie sie leben und wie sie auf Beutejagd gehen. Viele Informationen über diese nützlichen Tiere und über Aberglauben, der sich um sie ranken, ergänzen die Terrarien. Die ganz mutigen unter den Besuchern dürfen sich unter der Aufsicht der beiden Kuratoren Ursula Happ und Alfred Wallner die ungiftige Albino-Python „Billy“ um den Hals legen. Am morgigen Mittwoch 7. Juni findet um 19 Uhr die letzte öffentliche Fütterung der Schlangen im Rahmen der Ausstellung statt, bei der Erwachsene dabei sein können.

Um die Interpretation von archäologischen Grabungen geht es in der Sonderausstellung „Lebensbilder“ im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Was zunächst theoretisch klingt, wird ganz praktisch vorgeführt anhand der Ausgrabung eines vorgeschichtlichen Pfahlbaudorfes am Pfäffikersee in der Schweiz. Die Ausstellung zeigt, wie Archäologen mit archäologischen Befunden umgehen und wie sie Funde interpretieren. Bedeutet ein Dolch oder ein Pfeil in einem Menschengrab automatisch, dass es sich um einen Mann handelte? Oder könnte auch eine geschickte Jägerin und Köchin dahinter stecken? Diese und ähnliche Fragen werden beantwortet. Einiges deutet darauf hin, dass viele archäologische Befunde neu gelesen werden müssten, weil die Ausgräber in ihrer Interpretation archäologischer Funde oft von ihrem eigenen Idealbild der Arbeitsverteilung von Mann und Frau geleitet wurden.

Die nächsten Ausstellungen in den beiden Museen sind bereits in Vorbereitung. Ab 11. Juli sind im Naturmuseum in der Fotoausstellung „Earthsong“ Landschaftsaufnahmen des bekannten Luftbildfotografen Bernd Edmaier zu bewundern und das Archäologiemuseum bereitet sich auf die Ausstellungseröffnung zur Kultur der „Chachapoya“ am 12. August vor. Die Ausstellung versucht anhand von Grabbeigaben die Kultur der Chachapoya zu rekonstruieren und beinhaltet auch zwölf Mumienbündel aus dem archäologischen Museum von Leymebamba/Peru, die sich in der feuchten Luft sehr gut erhalten haben. Die Ausstellung ist Teil eines Forschungstransfers zwischen dem Archäologischen Museum in Leymebamba/Peru, dem Technischen Museum Wien und dem Südtiroler Archäologiemuseum.

SAN