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LR Saurer trifft Tiroler Amtskollegen

LPA - Um Bildungsfragen im Allgemeinen, um die Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol im Besonderen ging es heute (Dienstag, 14. Februar) bei einem ersten Treffen zwischen den Bildungsreferenten der Tiroler und der Südtiroler Landesregierung, Erwin Koler und Otto Saurer, im Landhaus in Innsbruck. Auf Vorschlag von Landesrat Saurer vereinbarten die beiden Landesräte eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit den zahlreichen gemeinsamen Fragen, Anliegen und Vorhaben im Bildungsbereich zu betrauen.

Die Bildungslandesräte Otto Saurer und Erwin Koler im Gespräch
Südtirols Bildungslandesrat Otto Saurer ist heute in Innsbruck erstmals mit seinem Tiroler Amtskollegen Erwin Koler zu einem Gespräch zusammengetroffen. Erwin Koler ist seit der Umbildung der Tiroler Landesregierung vor wenigen Wochen für die Bereiche Bildung, Berufsschulen, Universitäten, Fachhochschulen sowie Kultur zuständig.

Die Themenpalette, die die beiden Landeräte bei dem eineinhalbstündigen Gespräch erörterten, reichte von den bereits bestehenden Kooperationen über die Fachschulausbildung, das Medizinstudium, die familienfördernden Maßnahmen bis hin zur PISA-Studie und der Lehrerausbildung.

"Es gibt bereits auf der Ebene der Schulämter, der Schulen und der Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien zahlreiche gemeinsame Projekte", betonte Landesrat Saurer, "diese fruchtbare Zusammenarbeit gilt es auszubauen." Ins Auge gefasst wurden in diesem Zusammenhang gemeinsame Vorhaben im Hinblick auf das Andreas-Hofer-Gedenkjahr 2009.

Wichtiges Thema war die Ausbildung. Gesprochen wurde sowohl über die Fachschulausbildung, die in Österreich anerkannt ist, für die die italienische Oberschulreform Neuerungen bringen könnte, für die sich aber noch keine europaweit einheitliche Regelung abzeichnet. Was das Medizinstudium angeht, bekräftigte LR Saurer seinen Wunsch, dass die Südtiroler Studenten im österreichischen Kontingent mitberücksichtigt werden. In Österreich stehen außerdem mit der Schaffung einheitlicher Pädagogischer Hochschulen ab 2007 große Änderungen in der Lehrerausbildung an.

In Sachen Familienförderung beziehungsweise Familienpaket blickt Tirol nach Südtirol. Tirol entwickelt derzeit ein entsprechendes Maßnahmenpaket und sei daher, wie Landesrat Koler gegenüber seinem Südtiroler Kollegen betonte, an einem Erfahrungsaustausch interessiert. Ein Teil der familienfördernden Maßnahmen - darunter die Betreuungsmaßnahmen in der schulfreien Zeit - fällt in den Bereich der Bildungsförderung.

Schließlich wurde ganz generell über die Änderungen und die Bewegung im Bildungswesen gesprochen, die sowohl in Tirol und Österreich als auch in Südtirol beziehungsweise Italien spürbar sind.

Um die Zusammenarbeit koordiniert fortzusetzen, wurde auf Vorschlag von Landerat Saurer die Einsetzung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe beschlossen, in der die Südtiroler Seite durch das Deutsche Schulamt und die Abteilungen Berufsbildung und Bildungsförderung vertreten sein wird.

Bei seinem heutigen Treffen in Innsbruck wurde Landesrat Saurer von Ressortdirektor Günther Andergassen und Abteilungsleiter Albert Plitzner begleitet.

jw

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