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LH Durnwalder und LR Mussner in Sigmundskron: Im April Abschluss der Restaurierung

(LPA) In großen Schritten schreitet die Restaurierung von Schloss Sigmundskron voran. Davon überzeugt haben sich gestern (2. Februar) Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner. Bereits heute sind rund 80 Prozent der Arbeiten fertig gestellt, im April soll die Restaurierung abgeschlossen werden. Danach wird Reinhold Messner daran gehen, das Bergmuseum im Schloss einzurichten, das voraussichtlich im Juni seine Tore öffnen wird.

Beeindruckt: LH Durnwalder und LR Mussner beim Lokalaugenschein
Sechs einheimische Unternehmen waren und sind unter der Aufsicht von Bautenressort und Landesdenkmalamt an der Arbeit, um die größte Burgruine des Landes zu restaurieren und zu sichern. Dabei folgt man vier Grundprinzipien, die die gesamte Arbeit am Schloss prägen: die Erhaltung der Ruine hat Vorrang vor neuen Baumaßnahmen, der Ruinencharakter wird beibehalten, die Silhouette der Burg nicht verändert und alle Einbauten - strikt in Stahl gehalten - sind "temporär" angelegt, können also jederzeit wieder abmontiert werden, und zwar ohne dass sich damit Veränderungen an der Burganlage ergeben würden.

Vom Stand der Restaurierungsarbeiten überzeugt haben sich gestern Landeshauptmann Durnwalder und Bautenlandesrat Mussner in Begleitung der Projektverantwortlichen Franz Bauer und Werner Tscholl sowie den Fachleuten des Bautenressorts. "Ich habe die Arbeiten am Schloss mit sehr großer Neugier und großen Hoffnungen verfolgt", erklärt Durnwalder. Hoffnungen, die sich zu erfüllen scheinen: "Mein Eindruck ist durchwegs positiv, auch weil die Aufgabenstellung nicht einfach war. Schließlich galt es hier neu und alt harmonisch zu kombinieren, gleichzeitig also zu erhalten und zu erneuern", so Durnwalder. Schloss Sigmundskron werde dank der Restaurierungsarbeiten und der Einrichtung des Bergmuseums zum Aushängeschild gleich dreier grundlegender Aspekte Südtirols: der Geschichte, der Kultur und der Berge, erklärte der Landeshauptmann gestern im Rahmen des Lokalaugenscheins.

Für die Restaurierung des Schlosses habe man sich drei Jahre Zeit gegeben und diese Vorgabe werde nun auch eingehalten, zeigte sich Landesrat Mussner zufrieden. Voraussichtlich bereits im April werde die Restaurierung abgeschlossen. "Projektanten und Bauunternehmen haben hier hervorragende Arbeit geleistet, um den Bürgern eine Struktur zur Verfügung zu stellen, die ihresgleichen sucht", so Mussner.

Rund 7,8 Millionen Euro hat man in die Restaurierung des Schlosses und in die Schaffung der notwendigen Infrastrukturen investiert, rund 80 Prozent der Arbeiten sind bereits fertig gestellt. Insgesamt umfassen die Arbeiten acht verschiedene Gebäude - Weißer Turm inklusive - mit einer  Kubatur von nicht weniger als 7500 Kubikmetern, alle Fassaden und die nicht weniger als 700 Meter lange Ringmauer, die in Zukunft zum Teil auch von den Besuchern begangen werden kann. Neu errichtet worden sind ein Eingangsgebäude sowie die WC-Anlagen für das Restaurant. 

Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten wird Reinhold Messner das Bergmuseum in der Burganlage einrichten, das voraussichtlich bereits im Juni seine Tore öffnen wird. Das Museum wird dabei rund 1100 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassen. Wer sich die Zeit nehmen will, das Museum in seiner Gänze zu besuchen, wird dafür rund drei Stunden veranschlagen müssen.

Das Land, das seit 1996 im Besitz des Schlosses ist, beschränkt sich vorerst auf die Restaurierungs-, Sicherungs- und Anpassungsarbeiten. Eine Ausnahme bildet lediglich der Weiße Turm, in dem die Geschichte Südtirols, vor allem jene des 20. Jahrhunderts museal aufbereitet wird. Das entsprechende Ausstellungskonzept, in dem auch das Schloss selbst und vor allem die Autonomie-Kundgebung von 1957 einen zentralen Platz einnehmen wird, ist von den Landeskulturabteilungen erarbeitet worden.

chr

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