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19. interdiziplinäres Symposion zur Volkserzählung ab morgen auf Schloss Tirol

LPA - "Volkskultur und Gedächtnis. Der Krieg im Kontext des Alltagslebens" - unter diesem Titel laufen morgen, Mittwoch, 5. Oktober, auf Schloss Tirol die Arbeiten des neunzehnten interdisziplinären Symposions zur Volkserzählung an. Bis Sonntag, 9. Oktober, werden sich Professoren aus aller Welt mit dem Thema auseinandersetzen. Die vom Institut für Europäische Ethnologie und Volkskunde, der Universität Innsbruck, der Brunnenburg und dem Landesmuseum Schloss Dorf Tirol getragene Veranstaltung steht in Bezug zur Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg "Die düstern Adler", die derzeit noch auf Schloss Tirol zu sehen ist. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist das mittelalterliche Konzert mit Eberhard Kummer am 7. Oktober.

In den letzten zwei Dekaden ist die Beschäftigung mit Erinnern und Vergessen, Gedächtnis und Memoria als gesamtkulturelles Phänomen erkannt worden und zu einem "Leitbegriff der Kulturwissenschaften" (A. Assmann) erwachsen. Das Thema verbindet wie kein anderes die Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften und fordert den wissenschaftlichen Dialog.

Schon früh hat sich die Volkskunde mit diesem Thema beschäftigt, wenn auch nicht unter dieser Terminologie. Auch das Thema Krieg ist nicht neu. Kriegsvorzeichen, Orakel, Kriegsprophezeiungen und -erinnerungen wurden bereits Anfang des letzten Jahrhunderts untersucht. Das Thema des 19. interdisziplinären Symposions zur Volkserzählung passt somit sehr gut zur Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg "Die düstern Adler", die derzeit auf Schloss Tirol zu sehen ist und sich mit Kunst, Literatur und Alltag während der Kriegsjahre auseinandersetzt. Träger des Symposions sind das Institut für Europäische Ethnologie und Volkskunde, die Universität Innsbruck, die Brunnenburg und das Landesmuseum Schloss Tirol.

Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildet

am 7. Oktober 2005
um 18 Uhr
im Rittersaal von Schloss Tirol


ein mittelalterliches Konzert mit Eberhard Kummer. Kummer, ein Wiedererwecker der Kunst des Epengesanges, wird Fragmente aus dem Epos "Laurin" von Kasper von der Rön (1472) vortragen. Die Zeitreise ins Mittelalter wird dadurch erleichtert, dass der Text in einem bereits verständlichen Neuhochdeutsch gesungen wird. Das Konzert wird zirka eineinhalb Stunden dauern.

jw