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Land befördert über 26.000 Schüler und Studenten

LPA – Die Landesräte für Bildungsförderung, Otto Saurer, und für Mobilität, Thomas Widmann, haben heute (15. September) auf einer Pressekonferenz die vom Land organisierte Schülerbeförderung präsentiert. Im gerade angelaufenen Schuljahr benützen 26.000 Schüler, das sind knapp 6000 mehr als im Vorjahr, die öffentlichen Linien und die Sonderdienste, um zu ihrer Schule zu gelangen.

Die Landesräte Thomas Widmann und Otto Saurer (von links) stellten den Schülertransport vor.
Die Schulreform und die Ausweitung der Bildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr haben nicht nur Auswirkungen auf den Schulstundenplan, sondern auch auf den Schülertransport. Gemeinsam haben die Landesressorts für Mobilität und Bildungsförderung die Schülerbeförderung den neuen Rahmenbedingungen angepasst. Darüber hinaus haben die zuständigen Landesräte Widmann und Saurer im Rahmen der Familienförderung des Landes ein neues Konzept entwickelt, um mittels gezielter Maßnahmen, beispielsweise dem Schülerabo, auch den Familien entgegenzukommen.

Die Landesräte Saurer und Widmann unterstrichen, dass eine Anpassung der Schülerbeförderung an die sich grundlegend geänderten Rahmenbedingungen nur durch eine Zusammenarbeit der beiden Landesressorts für Mobilität und Bildungsförderung möglich gewesen sei. Von den 67.000 Südtiroler Schülern nehmen heuer über 26.000 die Transportangebote des Landes wahr. Davon benützen etwa 22.000 die öffentlichen Liniendienste und 4500 die knapp 400 Sonderdienste, die das Land heuer erstmals mittels Ausschreibung in sechs Blöcken vergeben hat.

Den Schülertransport können alle Grund-, Mittel-, Ober- und die Vollzeitberufsschüler in Anspruch nehmen, die mindestens zwei (in gewissen Fällen 2,5) Kilometer von der Bildungseinrichtung entfernt wohnen. Die Mindestentfernungen wurden durchwegs reduziert.  Können die Schüler auf keinen öffentlichen Liniendienst zurückgreifen, so steht ihnen bei einer Mindestanzahl von zwei bis vier Schülern ein Sonderdienst zur Verfügung. Ansonsten haben sie Anrecht auf die Gewährung eines Kilometergeldes, das 25 Eurocent je Kilometer beträgt.

Neu ist nicht nur, dass heuer auch Vollzeitberufs- und Oberschüler den Schülertransport in Anspruch nehmen können, sondern auch, dass die Beförderung bis auf die Bezahlung eines Verwaltungsentgelts von zehn Euro kostenlos ist, erklärte Landesrat Saurer. Eingeführt hat das Land erstmals auch den Schülerpass, der zu einem Preis von 50 bis 150 Euro von jedem Schüler und Studenten, der an einer Südtiroler Bildungseinrichtung studiert, erworben und im ganzen Südtiroler Transportverbundsystem sowie für Fahrten nach Innsbruck und Trient verwendet werden kann. Zu den zuletzt aufgekommenen Diskussionen um eine Ausweitung des Abos auf Studenten, die auch außerhalb Südtirols studieren, meinte Saurer, dass man versuchen werde, nachzubessern, dies vor allem aber eine Kostenfrage sei. „Unter Umständen, nach Überprüfung aller Daten, könnte der Pass künftig auch auf Hochschüler, die an den Universitäten Innsbruck und Trient inskribiert sind, ausgeweitet werden.“

Landesrat Widmann sagte, dass das Schülerabo dazu diene, den Schülern auch in der außerschulischen Zeit die Möglichkeit zu geben, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. „Darüber hinaus“, so Widmann, „gilt es, den Schülern die Sinnhaftigkeit des öffentlichen Nahverkehrs nahe zu bringen“. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind laut Mobilitätslandesrat 4000 Schülerabos ausgestellt worden. „Einige tausend Schülerpässe werden noch dazukommen“, ist Widmann überzeugt.

Eine großer Herausforderung ist die Anpassung der Fahrpläne an die durch die Schulreform veränderten Stundenpläne gewesen. Darüber hinaus hat sich durch die Ausweitung des Transportes auf die Ober- und Berufsschüler die Zahl der beförderten Schüler stark erhöht. Der Umfang der Erhöhung war bis zum effektiven Schul- und Beförderungsbeginn nicht genau abzuschätzen, weshalb es in den ersten Schultagen zu einigen wenigen Verzögerungen kam. Im Vinschgau ist die Vertaktung der Busdienste von den Seitentälern mit der Vinschger Bahn erfolgt, auch dies sei großteils reibungslos über die Bühne gegangen, so Widmann. „Insgesamt hat es bei einer Gesamtkapazität von 450 Bussen und den knapp 400 Sonderdiensten nur bei vier Sonderdiensten und zwei Buslinien Probleme gegeben. Diese werden in den nächsten Tagen gelöst“, ist der Landesrat überzeugt.

Für die Lösung von Problemen beim Schülertransport kümmern sich im Mobilitätsressort künftig zwei Mitarbeiter. Bei Schwierigkeiten im Liniendienst können sich Betroffene an Günther Burger (E-Mail: Guenther.burger@provinz.bz.it; Telefon 0471 414695) wenden, bei Problemen bei Sonderdiensten an Markus Wieland (markus.wieland@provinz.bz.it; Telefon 0471 415493).

ohn

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