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Großtagung: Tausend Lehrer eröffnen das Schuljahr

LPA – Über tausend Lehrer der deutsch- und ladinischsprachigen Schulen Südtirols besuchten heute Freitag (2. September) die traditionelle Großtagung der Lehrerverbände ASM und KSL. Bei der Veranstaltung im Bozner Stadttheater informierte Schulamtsleiter Peter Höllrigl über die organisatorischen Neuerungen, während der ladinische Schullandesrat Florian Mussner in seiner Stellungnahme auf die Verantwortung der Lehrerschaft im Zuge der Schulreform und generell in einer von einem schnellen Wandel geprägten Gesellschaft hinwies.

Großtagung im Stadtheater.
Das Neue Stadttheater in Bozen war der Schauplatz der Pädagogischen Großtagung, die jedes Jahr den Einstieg in das neue Schuljahr markiert. Bei der traditionellen Tagung diskutiert die Lehrerschaft aktuelle Inhalte. Tausend Lehrer und Schulverwalter, die Schulamtsleiter und Bildungspolitiker nahmen heute Vormittag an der vom Arbeitskreis Südtiroler Mittel-, Ober- und Berufsschullehrer (ASM) sowie dem Katholischen Südtiroler Lehrerbund (KSL) organisierten Veranstaltung teil.

Landesrat Mussner hob in seinen Grußworten die Bedeutung einer gut organisierten Lehrerschaft in den Lehrerverbänden hervor. In einer sich schnell wandelnden Gesellschaft liege es bei den Lehrern, die Talente und Fähigkeiten der Kindern und Jugendlichen individuell zu fördern. Dabei, so Mussner, müsse nicht nur an den Stärken, sondern auch an den Schwächen der Schüler gearbeitet werden. Darin liege die große Herausforderung.

Im Hauptreferat der Tagung hat der Züricher Professor Jürgen Olkers unter dem Titel „Wa(h)re Bildung“ seine Gedanken zur drohenden Vereinnahmung der Schule durch den Wirtschaftssektor ausgebreitet und hat in diesem Zusammenhang auf die italienische Schulreform hingewiesen. Neben den organisatorischen Neuerungen im anstehenden Schuljahre thematisierte auch Schulamtsleiter Peter Höllrigl in seiner Stellungnahme die Umsetzung der Schulreform.

In der Lehrerschaft habe die vor der Tür stehende Schulreform ein Unbehagen ausgelöst, so die Vorsitzende des ASM, Martina Adami. Dies sei darauf zurückzuführen, weil bisher keine breite, tiefgehende Diskussion unter Einbindung des Lehrkörpers stattgefunden habe. Laut Adami müsse man das anstehende Schuljahr, das auf die Reform bezogen ein Übergangsjahr ist, dazu nützen, um über den Hintergrund und die Nachhaltigkeit der Schulreform nachzudenken.

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