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Neues Lehrlingsgesetz mit Sozialpartnern diskutiert

(LPA) Einen weiteren Schritt hat man heute (21. Juli) bei der Ausarbeitung des neuen Lehrlingsgesetzes gesetzt. Bildungslandesrat Otto Saurer hatte die Sozialpartner geladen, um den vorliegenden Entwurf zu besprechen. "Das Gesetz soll die Lehre als dritten gleichwertigen Strang zur Erfüllung der Bildungspflicht absichern und verhindern, dass sie in einer Sackgasse ohne weitere Übertrittsmöglichkeiten endet", so Saurer.

Gemeinsam mit Vertretern der betroffenen Landesabteilungen hat Landesrat Saurer den vorliegenden Entwurf des neuen Lehrlingsgesetzes heute den Sozialpartnern vorgestellt und diesen Punkt für Punkt diskutiert. Der Gesetzentwurf sieht erstmals vor, dass die Lehre zu unterschiedlichen Abschlüssen führen kann: Zum einen ist dies die berufliche Qualifikation innerhalb der Bildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr. "Daneben sieht der Entwurf aber auch die Möglichkeit einer Spezialisierung oder einer Zusatzqualifikation vor, die auf die Ausbildung aufbaut", erklärt Landesrat Saurer. Und schließlich soll die Lehre auch den Weg hin zu einem akademischen Titel ebnen.

"Damit wir dies erreichen können, müssen wir die Lehre natürlich auch internationalen Bildungsstandards anpassen", so Saurer. Dies deshalb, weil sonst die Lehre in einer Sackgasse zu enden drohe, aus der es keine Übertrittsmöglichkeit in andere Bildungswege gebe. Die Standards gelte es weiterhin im dualen System von schulischer und betrieblicher - fallweise auch überbetrieblicher - Ausbildung zu erreichen. "Diese Teile müssen in Zukunft verstärkt als Einheit gesehen werden, als Teile eines einzigen Bildungsprojektes, das dann beginnt, wenn ein Lehrvertrag abgeschlossen wird", so der Bildungslandesrat. Insofern sei auch die betriebliche Ausbildung qualitativ zu sichern, etwa indem den Auszubildenden ein betrieblicher Ausbildner zur Seite gestellt wird, der auch über die notwendigen berufspädagogischen Kompetenzen verfügt. "Um diese zu gewährleisten, wollen wir auch entsprechende Ausbildungen für Ausbildner vorsehen", so Saurer.

Nach dem heutigen Gespräch mit den Sozialpartnern sollen deren Einwände noch einmal überprüft und eventuelle Änderungen am Gesetzentwurf vorgenommen werden. "Unser Ziel ist, den Entwurf schnellstmöglich der Landesregierung zur Diskussion vorzulegen, um das neue Lehrlingsgesetz damit endgültig auf den Weg zu bringen", so Landesrat Otto Saurer heute nach dem Treffen.

chr