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Museumspräsident Hosp zu Ötzis Knieoperation

LPA - Es bestehe derzeit kein Konservierungsrisiko für den Ötzi und deshalb sei auch keine Operation des Mannes aus dem Eis notwendig, betont Bruno Hosp, der Präsident der Südtiroler Landesmuseen. Hosp nimmt damit zu Medienberichten Stellung in denen die Frage thematisiert wurde, ob Ötzi am Knie operiert werden muss.

Der Konservierungsbeauftragte von Ötzi, Eduard Egarter Vigl, hielt am vergangenen Donnerstag, 12. Mai im Archäologiemuseum einen Vortrag, in dem er einige Forschungsergebnisse zum Mann aus dem Eis zusammengefasste, erklärt Hosp. „Anschließend schlug Egarter Vigl einige Bereiche vor, die in Zukunft untersucht werden könnten. Unter den möglichen Forschungsprojekten zeigte er auch einige Röntgenaufnahmen von Ötzi, die im Bereich unterhalb des Knies verschieden intensive Graufärbungen aufweisen“, so Museumspräsident Hosp. Egarter und der Röntgenologe Paul Gostner wiesen laut Museumspräsident darauf hin, dass solche Färbungen auf veränderliche Luft- oder Gasblasen hinweisen könnten. Um diese Beobachtung genauer untersuchen zu können, erwähnte Egarter Vigl deshalb eine Probepunktierung. „Der Konservierungsbeauftragte unterstreicht jedoch, dass derzeit kein Konservierungsrisiko besteht und deshalb auch kein Handlungsbedarf in dieser Richtung erforderlich ist“, betont Hosp. Dass Ötzi dringend am Knie operiert werden müsse, sei eine verkürzte Darstellung der Tatsachen durch die Medien, sagt der Museumspräsident.

SAN