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Manifesta-Bewerbung unterzeichnet

LPA - Das Land Südtirol bewirbt sich um die Austragung einer der größten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst, die europäische Biennale Manifesta. Nachdem die Landesregierung im Januar dieses Jahres auf Vorschlag der Kulturlandesräte Sabina Kasslatter Mur und Luigi Cigolla beschlossen hatte, sich um die Austragung der „Manifesta 7“ im Jahr 2008 zu bewerben, hat Landeshauptmann Luis Durnwalder nun die entsprechende Bewerbungsschreiben unterzeichnet. Das Bewerbungsschreiben nebst Dokumentation wurde nun nach Amsterdam, dem Sitz der International Foundation Manifesta versandt. Vorbereitet wurde die Bewerbung von einer Arbeitsgruppe, in der deutsche, italienische und ladinische Kulturabteilung zusammengearbeitet haben.

Nach Rotterdam, Luxemburg, Laibach, Frankfurt, San Sebastián und Nikosia im Jahr 2006 sollte nach den Wünschen und Vorstellungen der Südtiroler Landesregierung Südtirol Austragungsort der „Europäischen Biennale zeitgenössischer Kunst Manifesta“ sind. Seit 1996 findet „Manifesta“ alle zwei Jahre in einem anderen europäischen Land statt.

Neben der Biennale von Venedig und der „documenta“ in Kassel zu den wichtigsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa. Ihr Ziel ist es, einen länderübergreifenden Dialog zwischen jungen Künstlern und dem jeweiligen Publikum anzukurbeln. Gleichzeitig will „Manifesta“ ein Forum der Gegenwartskunst schaffen.

Um die Austragung der „Manifesta“ bewirbt sich das Land Südtirol auch im Hinblick auf die Eröffnung des neuen Sitzes des Museums für Moderne Kunst in der Bozner Dantestraße, der bis 2008 fertig gestellt sein sollte. "Die Austragung der ‚Manifesta’ wäre wohl ideal, um das neue Museion einzuweihen", hatte Landeshauptmann Luis Durnwalder die Entscheidung der Landesregierung begründet. Dabei hatte er die Kosten mit fünf Millionen Euro angegeben. Diese werden je zur Hälfte von den „Manifesta“-Organisatoren und dem Ausrichtungsort getragen. Auf Südtirol käme somit eine Ausgabe von zweieinhalb Millionen Euro zu.

„Mit der Austragung von ‚Manifesta 7’ würde die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst, wie sie in Bozen stattfindet, nicht nur fortgesetzt, sondern würde einen Qualitätssprung machen“, sind die Kulturlandesräte Sabina Kasslatter Mur und Luigi Cigolla überzeugt.

jw