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Das Quattrocento (Frührenaissance, 15. Jahrhundert)
Im 15.Jahrhundert lässt die Kunstauffassung in Italien die Gotik endgültig hinter sich.
Florenz gibt als erste Stadt den Anstoß zur großen ideologischen und ästhetischen Revolution, die dann als Renaissance bezeichnet wird, um die griechisch-römische Kultur der Antike als ideales Vorbild sittlicher Werte und klassischer Schönheit wieder aufleben zu lassen.
Die Entwicklung der bildenden Künste spiegelt die Aufwertung des Menschen und seiner schöpferischen Fähigkeiten.
Donatellos Bildhauerarbeiten sind dafür beispielhaft: Seine Anwendung der Regeln von Perspektive, Symmetrie und Proportion belegt neben den Charakterstudien der dargestellten Personen am besten die neue Vorstellung von der Form und der Raumwirkung des menschlichen Körpers.
Seine Technik, in besonders abgeflachten Basreliefs - wie in der Basilika des Stadtheiligen zu Padua - die Figuren in die Tiefe abzustufen, beeinflusst den Geschmack der zeitgenössischen Künstler. Das bezeugt der Heilige Hieronymus in einer Landschaft, das hier ausgestellte Werk eines unbekannten Meisters.
Neben Marmor und Bronze wird im Quattrocento auch Holz verwendet, vor allem für Andachtsbilder und volkstümliche Skulpturen.
Die als Thronende Muttergottes mit Jesuskind bezeichnete Holzfigur, ein exemplarisches Werk, das den Zusammenhang mit der Sakralkunst im Diözesanmuseum Brixen herstellt, entwickelt das Thema der Gottesmutter als Königin und wird zur Inspirationsquelle für die ganze Renaissancezeit.