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Qualität in der Erwachsenenbildung
Ende letzter Woche war das Amt für Weiterbildung in Wien, um sich die österreichische Qualitätsauszeichnung für Anbieter in der Erwachsenenbildung anzusehen und um abzuwägen, ob ein ähnliches Label auch für Südtirol sinnvoll und möglich wäre.
In unserer von Globalisierung geprägten Welt, wird es immer schwieriger, einen Überblick über alle möglichen Weiterbildungsangebote zu behalten. Neue Anbieter und Angebote sprießen aus dem Boden und verunsichern Weiterbildungsinteressierte, die es nicht leicht haben, gute von weniger guten oder sogar schlechten Angeboten zu unterscheiden.
In Österreich gibt es seit 2012 das staatlich anerkannte Qualitätslabel Ö-Cert, das einheitliche Qualitätsstandards und Professionalisierung in die Erwachsenenbildung eingeführt hat. Akkreditieren dürfen sich alle Bildungsanbieter, die ein anerkanntes Qualitätsmanagement vorzuweisen haben und deren Angebote von pädagogisch ausgebildetem Personal gestaltet werden. Mit dem Ö-Cert einher geht die Weiterbildungsakademie Österreich, bei der sich in der Erwachsenenbildung Tätige zertifizieren und qualifizieren lassen können. Beide Institutionen sollen Klarheit und Orientierung schaffen im weiten Feld der Erwachsenenbildung. Den Konsumentinnen und Konsumenten von Weiterbildung fällt es demnach leichter qualitative Angebote zu erkennen und zu entscheiden, in welches Angebot sie Zeit und Geld investieren möchten.
Nun gilt es zu überprüfen, ob die Weiterbildungseinrichtungen in Südtirol ebenso mit einem ähnlichen Qualitätssicherungssystem anerkannt und aufgewertet werden können. Zugute käme dies dem gesamten Weiterbildungssystem in Südtirol, von der anbietenden Weiterbildungseinrichtung zum Förderamt bis hin zu den Teilnehmenden, die sich im Angebotsdschungel leichter zurechtfinden können.
SL
