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Mit Mehrsprachigkeit gegen Demenz
Am heutigen Welt-Alzheimertag (21. September) sei allen gedacht, die selbst von dieser Krankheit betroffen sind oder diese aus der Nähe miterleben.
In Südtirol erhalten jährlich mehr als tausend Menschen die Diagnose „Demenz“ oder „Alzheimer“. Dass sich der Krankheitsverlauf nicht aufhalten lässt, ist wohl bekannt. Dennoch gibt es aber ein paar Dinge, die man tun kann, um dessen Fortschreiten zu verzögern. Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung oder das Minimieren von Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Fettleibigkeit, verringern das Erkrankungsrisiko oder Verlangsamen zumindest den Prozess.
Auch die gelebte Mehrsprachigkeit hat - Studien der Freien Universität Bozen zufolge - positive Auswirkungen auf die Hirnaktivität und infolgedessen auf den Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter. Beim Vergleich der Hirnleistung von einsprachigen mit jener von mehrsprachigen Risikopatient:innen entstand die Erkenntnis, dass die täglich praktizierte Mehrsprachigkeit das Ausfallen der Nervenzellen verlangsamt und somit den Beginn der Alzheimer-Krankheit um durchschnittlich fünf Jahre hinauszögern kann. Die Forschungsergebnisse wurden verfilmt und sind im Video „Mit Mehrsprachigkeit gegen Demenz. Forschungsergebnisse der Freien Universität Bozen“ von St. Nicolini (kostenlos auszuleihen im Amt für Film und Medien) zu finden.
Aber Achtung! Täglich von einer Sprache zur anderen zu wechseln, mag den Ausbruch oder den Verlauf von Alzheimer verzögern, kann aber weder davor schützen noch die Krankheit heilen.
Infos und Beratung rund um die Volkskrankheit Alzheimer gibt der Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige (ASAA)
LPA/SL