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Freundschaften sind wichtig… auch für den Spracherwerb
Jährlich wird am 30. Juli der Welttag der Freundschaft begangen; damit sind nicht nur Freundschaften zwischen einzelnen Menschen gemeint, sondern auch jene zwischen Ländern und Kulturen.
Freundschaften können auch ohne gemeinsame Sprache entstehen; das beweisen zum Beispiel Kleinkinder, die oft ohne viele Worte miteinander spielen und sich unterhalten. Eine gemeinsame Sprache macht es aber meist leichter, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen, da es weniger Stolpersteine in der Kommunikation gibt und die gegenseitige Verständigung folglich besser klappt.
Bereits Aristoteles hatte das Zusammenleben als das wichtigste Merkmal einer Freundschaft bezeichnet. So wie Freundschaften das Zusammenleben ermöglichen, so kann nur durch das In-Beziehung-Treten mit anderen eine Freundschaft entstehen. Aus der Sicht des Spracherwerbs sind Freundschaften wichtige Sprachlernressourcen: Soziale Beziehungen begünstigen den Spracherwerb und den Lernerfolg. In der Interaktion mit Freundinnen und Freunden ergeben sich interessante Gesprächsthemen, das Sprechen wird nicht als Lernpflicht empfunden, sondern geschieht automatisch und macht Spaß.
Wer keine anderssprachigen Freundinnen und Freunde hat, kann in Südtirol auf das Sprachtandem oder das Sprachvolontariat zurückgreifen, wo deutsch- und italienischsprachige Menschen zueinander finden. Auch die vielen Sprachencafés in Südtirol ermöglichen es, Menschen anderer Sprachen kennen zu lernen. So wie es einst Brieffreundschaften gab, so können heute über eigene Online-Lernplattformen leicht Kontakte zu internationalen Sprachpartnerinnen und -partnern hergestellt werden. Der Sprachaustausch erfolgt anfänglich nur in schriftlicher Form, doch oft entscheidet das Sprachen-Paar, über die vielen verfügbaren Videokonferenzen in Echtzeit vis-a-vis zu kommunizieren (z.B. „my language exchange“).
Der 30. Juli soll Anlass sein, Freundinnen und Freunden Aufmerksamkeit zu schenken und alte Freundschaften wieder aufzufrischen.
LPA/SL
