Archiv der Events
Tagung: Zwischen Immigration & Integration. Sprachen vermitteln
Ergebnisse der Tagung zusammengefasst von der Moderatorin Stefania Cavagnoli
Vier Landesämter bzw. –abteilungen (Amt für Weiterbildung, Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen, Deutsche und ladinische Berufsbildung, Italienische Berufsbildung) haben gemeinsam diese Tagung organisiert und dabei das Ziel verfolgt, die Sprachvermittlung in Südtirol genauer unter die Lupe zu nehmen. In Beiträgen und Diskussionen wurde ganz konkret auf das relativ neue Phänomen der Immigration in Südtirol eingegangen und auf die Herausforderungen, die sich daraus für Lehrpersonen im schulischen Bereich und für KursleiterInnen in der Erwachsenenbildung ergeben. Die Tagung sollte außerdem als Plattform dienen, um interessierten Personen die Möglichkeit zu geben, miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen, Erkenntnisse und Materialien auszutauschen. Einerseits sollte durch diesen gezielten Austausch die Arbeit der KursleiterInnen und Lehrpersonen unterstützt, andererseits aber auch eine bessere Vernetzung der zahlreichen Initiativen in Südtirol erreicht werden.
Die Tagung bot reichlich Zeit und Raum für Beiträge aus dem In- und Ausland und für breit angelegte Diskussionen im Plenum, die es allen ermöglichten, sich aktiv an der Bearbeitung der Inhalte zu beteiligen. Auf diese Weise hatten KursleiterInnen aus dem Bereich der Erwachsenenbildung ebenso wie Lehrpersonen der öffentlichen und berufsbildenden Schulen die Gelegenheit, ihre Erfahrungen in Bezug auf die Sprachvermittlung an ImmigrantInnen auszutauschen. Die Beiträge lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: die „erzählte Biographie“, die anhand der persönlichen Migrations- und Berufserfahrung im Rahmen der Interkulturellen Mediation Rückschlüsse auf den komplexen Prozess des Spracherwerbs gewährt, und die so genannte „Projektbeschreibung“, die von Initiativen und Maßnahmen im Rahmen der Immigration in Südtirol berichtet.
Aus den Beiträgen und Wortmeldungen im Saal ging immer wieder klar hervor, dass es sich bei der Sprachvermittlung an ImmigrantInnen um einen sehr komplexen Bereich handelt. Gerade im schulischen und erwachsenenbildnerischen Bereich muss der Einzigartigkeit aller Menschen und ihren unterschiedliche Bedürfnissen immer wieder durch Binnendifferenzierung und Individualisierung in der Klasse bzw. im Kurs Rechnung getragen werden.
Große Klassen, Differenzierungsansprüche und die äußerst heterogenen Bildungs- und Sprachniveaus ihrer SchülerInnen und KursteilnehmerInnen stellen Lehrpersonen und KursleiterInnen häufig vor fast unlösbare Probleme – und hinterlassen bei ihnen nur allzu oft ein Gefühl der Ohnmacht.
Nun gilt es, dieser Komplexität mit personalisierten Lernpfaden und Curricula zu begegnen, vor allem aber mit großer Flexibilität, Ruhe, Geduld und einem neuen Zeitverständnis, denn Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der niemals abgeschlossen ist.
Ausgehend von diesen Überlegungen wird das Bedürfnis nach einer gezielten Fortbildung für Sprachlehrpersonen geäußert. Dabei soll darauf geachtet werden, dass KursleiterInnen, Lehrpersonen und Interkulturelle MediatorInnen gemeinsam teilnehmen können, um ein starkes Netzwerk für den Austausch untereinander und die Kommunikation mit den KursteilnehmerInnen bzw. SchülerInnen und deren Eltern und Angehörigen zu ermöglichen.
KursleiterInnen, Lehrpersonen und Interkulturelle MediatorInnen sind den Herausforderungen, die sich aus heterogenen Lerngruppen ergeben, besser gewachsen, wenn sie auf eigene Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit und Plurikulturalität zurückgreifen können. Entsprechende Aus- und Fortbildungen sollen sich in Zukunft an das gesamte LehrerInnenkollegium richten, ohne auf Sprachlehrpersonen beschränkt zu bleiben, da diese in didaktischer Hinsicht bereits gut auf ihre Aufgaben in heterogenen Klassen vorbereitet sind.
Spracherwerb erfolgt vor allem durch den Fachunterricht. Der Klassenrat oder das zuständige LehrerInnenkollegium soll und muss die Entscheidung fällen, welche Sprache bzw. Variante für den weiteren Lernweg ihrer SchülerInnen geeignet ist, was insbesondere in Hinblick auf die deutsche Standardsprache und den Südtiroler Dialekt unerlässlich ist.
Vonseiten der Interkulturellen MediatorInnen wird mit Nachdruck eine besser strukturierte Einbeziehung der Eltern und Angehörigen ihrer SchülerInnen gefordert. Dies entspricht einer grundlegenden Erkenntnis, wonach gerade durch den Schulbesuch ihrer Kinder Frauen mit Migrationshintergrund leichter angesprochen und somit besser in die Zielgesellschaft integriert werden können.
Abschließend wurde noch der Wunsch nach einer gemeinsamen Plattform geäußert, die einen regelmäßigen Austausch zwischen KursleiterInnen, Lehrpersonen und Interkulturellen MediatorInnen ermöglicht. Im Rahmen dieses Netzwerks könnten wichtige Informationen, interessante Materialien, nützliche Adressen und Gute-Praxis-Beispiele ausgetauscht werden, um Maßnahmen effizienter und effektiver umsetzen zu können.
Die Tagung bot reichlich Zeit und Raum für Beiträge aus dem In- und Ausland und für breit angelegte Diskussionen im Plenum, die es allen ermöglichten, sich aktiv an der Bearbeitung der Inhalte zu beteiligen. Auf diese Weise hatten KursleiterInnen aus dem Bereich der Erwachsenenbildung ebenso wie Lehrpersonen der öffentlichen und berufsbildenden Schulen die Gelegenheit, ihre Erfahrungen in Bezug auf die Sprachvermittlung an ImmigrantInnen auszutauschen. Die Beiträge lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: die „erzählte Biographie“, die anhand der persönlichen Migrations- und Berufserfahrung im Rahmen der Interkulturellen Mediation Rückschlüsse auf den komplexen Prozess des Spracherwerbs gewährt, und die so genannte „Projektbeschreibung“, die von Initiativen und Maßnahmen im Rahmen der Immigration in Südtirol berichtet.
Aus den Beiträgen und Wortmeldungen im Saal ging immer wieder klar hervor, dass es sich bei der Sprachvermittlung an ImmigrantInnen um einen sehr komplexen Bereich handelt. Gerade im schulischen und erwachsenenbildnerischen Bereich muss der Einzigartigkeit aller Menschen und ihren unterschiedliche Bedürfnissen immer wieder durch Binnendifferenzierung und Individualisierung in der Klasse bzw. im Kurs Rechnung getragen werden.
Große Klassen, Differenzierungsansprüche und die äußerst heterogenen Bildungs- und Sprachniveaus ihrer SchülerInnen und KursteilnehmerInnen stellen Lehrpersonen und KursleiterInnen häufig vor fast unlösbare Probleme – und hinterlassen bei ihnen nur allzu oft ein Gefühl der Ohnmacht.
Nun gilt es, dieser Komplexität mit personalisierten Lernpfaden und Curricula zu begegnen, vor allem aber mit großer Flexibilität, Ruhe, Geduld und einem neuen Zeitverständnis, denn Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der niemals abgeschlossen ist.
Ausgehend von diesen Überlegungen wird das Bedürfnis nach einer gezielten Fortbildung für Sprachlehrpersonen geäußert. Dabei soll darauf geachtet werden, dass KursleiterInnen, Lehrpersonen und Interkulturelle MediatorInnen gemeinsam teilnehmen können, um ein starkes Netzwerk für den Austausch untereinander und die Kommunikation mit den KursteilnehmerInnen bzw. SchülerInnen und deren Eltern und Angehörigen zu ermöglichen.
KursleiterInnen, Lehrpersonen und Interkulturelle MediatorInnen sind den Herausforderungen, die sich aus heterogenen Lerngruppen ergeben, besser gewachsen, wenn sie auf eigene Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit und Plurikulturalität zurückgreifen können. Entsprechende Aus- und Fortbildungen sollen sich in Zukunft an das gesamte LehrerInnenkollegium richten, ohne auf Sprachlehrpersonen beschränkt zu bleiben, da diese in didaktischer Hinsicht bereits gut auf ihre Aufgaben in heterogenen Klassen vorbereitet sind.
Spracherwerb erfolgt vor allem durch den Fachunterricht. Der Klassenrat oder das zuständige LehrerInnenkollegium soll und muss die Entscheidung fällen, welche Sprache bzw. Variante für den weiteren Lernweg ihrer SchülerInnen geeignet ist, was insbesondere in Hinblick auf die deutsche Standardsprache und den Südtiroler Dialekt unerlässlich ist.
Vonseiten der Interkulturellen MediatorInnen wird mit Nachdruck eine besser strukturierte Einbeziehung der Eltern und Angehörigen ihrer SchülerInnen gefordert. Dies entspricht einer grundlegenden Erkenntnis, wonach gerade durch den Schulbesuch ihrer Kinder Frauen mit Migrationshintergrund leichter angesprochen und somit besser in die Zielgesellschaft integriert werden können.
Abschließend wurde noch der Wunsch nach einer gemeinsamen Plattform geäußert, die einen regelmäßigen Austausch zwischen KursleiterInnen, Lehrpersonen und Interkulturellen MediatorInnen ermöglicht. Im Rahmen dieses Netzwerks könnten wichtige Informationen, interessante Materialien, nützliche Adressen und Gute-Praxis-Beispiele ausgetauscht werden, um Maßnahmen effizienter und effektiver umsetzen zu können.
Datum: 04.10.2006