Aktuelles

Bedeutung von Nischenkulturen: Auftakt für Forschungsprgramm "Nurbs"

Forschungsprogramm "Nuts & Herbs" vorgestellt – Versuchszentrum Laimburg und Fondazione Mach fördern mit "Nurbs" die wissenschaftliche Erforschung lokaler Kräuter und Schalenfrüchte

BOZEN (LPA). Das Versuchszentrum Laimburg mit Sitz in Pfatten und die Fondazione Edmund Mach mit Sitz in San Michele all'Adige haben heute (18. November) das mehrjährige Forschungsprogramm Nurbs – kurz für Nuts & Herbs – gestartet. Bei der Pressekonferenz zum Start des Projekts auf dem Weingut Ebner in Atzwang verwies der Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus Luis Walcher auf die Bedeutung von Nischenkulturen für die regionale Landwirtschaft: "Mit diesem Forschungsprogramm wollen wir Kulturen wie Gewürzkräuter und Heilkräuter, Walnüsse, Haselnüsse und Kastanien gezielt fördern. Diese eröffnen den heimischen Landwirtschaftsbetrieben großes wirtschaftliches Potenzial und setzen wichtige Impulse für die Entwicklung der Region. Aus touristischer Perspektive bereichern Traditionen, wie das eng mit Kastanien verbundene Törggelen, sowie lokale Kräuterprodukte das Angebot in unserer Region. Zudem tragen extensive Kulturen wie Kastanienhaine wesentlich zur Erhaltung des Landschaftsbildes bei."

"Mit Nurbs vertiefen wir unsere Zusammenarbeit mit der Stiftung Edmund Mach und bündeln unser Fachwissen, um die Erforschung von Nischenkulturen durch innovative Ansätze voranzutreiben", hob der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber hervor: "Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, fortschrittliche Technologien wie Genomik und Metabolomik bei Kulturpflanzen anzuwenden, die für unsere Region von besonderer Bedeutung sind."

Das Forschungsprogramm Nurbs sei eine wichtige Initiative für das Trentino mit positiven Auswirkungen auf den Agrarsektor und die ländlichen Gemeinden, unterstrich die Trentiner Landesrätin für Landwirtschaft, Förderung der Trentiner Produkte, Umwelt, hydrogeologischen Schutz und lokale Gebietskörperschaften Giulia Zanotelli: "Dieses Forschungsprogramm kann den Landwirtinnen und Landwirten in den Berggebieten eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit bieten. Darüber hinaus kann die Aufwertung des Kastanien- und Walnussanbaus sowie von Kräutern die lokale Wirtschaft ankurbeln und neue Marktchancen schaffen. Ein Programm dieser Art wirkt durch die Förderung des Anbaus von Produkten mit hohem Mehrwert der Entvölkerung der Berggebiete entgegen und stärkt das soziale und produktive Gefüge des Gebiets." Die Erweiterung der Anbauflächen fördere jene landwirtschaftlichen Kulturen, die seit jeher eine Besonderheit der Region sind, wies auch die Verantwortliche für strategische Projekte an der Fondazione Edmund Mach Lisa Rizzetto hin.

LPA/red/mac